Ambri-Piotta – Lugano 2:1 n.P.
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Bis das Derby Betriebstemperatur erreicht, braucht es etwas Anlaufzeit. Doch spätestens nach dem Restausschluss von Luganos US-Stürmer Arcobello ist es lanciert. Was ist passiert? Im Zweikampf vor dem Tor landet sein Crosscheck am Kopf von Ambris Maillet. Die Refs sehen sich die Aktion in der Wiederholung an und beschliessen, Arcobello unter die Dusche zu schicken. Man muss kein Profi im Lippenlesen sein, um zu erkennen, was er davon hält: «Das ist ein Witz.»
Den Toren im hitzigeren Mitteldrittel gehen individuelle Patzer voraus. Ambris Muggli bewegt sich zu lasch zum Puck, Rückkehrer Joly (nach einer Knöchelverletzung) schnappt ihn sich und lanciert Torschütze Marco Müller. Vor dem Ausgleichstreffer leistet sich Luganos Verteidiger Aebischer einen halbpatzigen Rückpass, als er von Kubalik verfolgt wird. DiDomenico erkennt Aebischers Absicht, geht dazwischen und leitet über Maillet das 1:1 ein, das von Kubalik eiskalt verwertet wird.
Danach werfen beide Mannschaften jegliche defensive Vernunft über Bord. Die Offensivaktionen sind Leckerbissen, das Verhalten in der Abwehr oftmals chaotisch. Es bleibt noch eine Frage: Wer wird zum Derby-Helden? Es sind die Leventiner Bürgler und Kubalik, die bei ihren Penaltys den davor starken Lugano-Goalie Schlegel tunneln und den Bianconeri den Sieg stehlen. (N.V.)
Fans: 6775
Tore: 24. Marco Müller (Joly) 0:1. 30. Kubalik (Maillet, DiDomenico) 1:1. – Penalties: Heed –, Marco Müller –; Bürgler 1:0, Carr –; DiDomenico –, Fazzini –; Kubalik 2:0, Joly –.
Bern – Biel 4:1
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Der SCB kann nach doch Spiele nach 60 Minuten gewinnen. Nach sieben Spiele ohne volle Punktzahl fährt die Mannschaft von Jussi Tapola endlich wieder einen Dreier ein. Dabei scheint der auf dramatische Weise zustande gekommene Sieg gegen die SCRJ Lakers (3:2 n.V. nach umstrittenem Ausgleich in letzter Minute) vom Samstag eine befreiende Wirkung gehabt zu haben.
Hilfreich ist aber auch, dass Biel zu Beginn nicht präsent ist. So hat Ejdsell nach einem von Czarnik gewonnenen Bully eine gefühlte Ewigkeit, um sich den Puck zurechtzulegen und Mass zu nehmen. Es ist der vierte Treffer des Schweden in den letzten sechs Spielen. Eine halbe Minute später doppelt der SCB nach. Diesmal bedient Ejdsell Liga-Topskorer Czarnik nach einem Konter. Der Amerikaner schiesst schneller als sein Schatten und bezwingt Goalie Säteri. Auch beim 3:0 geht es zu schnell für die Bieler, als Marchon einen schönen Gegenstoss abschliesst.
Mit der SCB-Herrlichkeit ist dann nach der ersten Pause vorbei. Vor Goalie Reideborn leistet man sich immer mehr Fehler und Strafen. Und die Seeländer, bei denen Topskorer Rajala und Heponiemi (beide krank) wie beim SCB Loeffel (verletzt) fehlen, machen Druck. Mehr als ein Treffer von Andersson – der vierte des Schweden im vierten Spiel in Folge – gelingt den Gästen aber nicht. Und im Schlussabschnitt hat der SCB dann alles wieder im Griff. (sr)
Fans: 15'543
Tore: 3. Ejdsell (Czarnik) 1:0. 3. Ejdsell (Czarnik) 2:0. 8. Marchon (Bader, Kahun) 3:0. 25. Andersson (Sallinen) 3:1. 60. Czarnik (Merelä) 4:1 (ins leere Tor).
Davos – Kloten 4:1
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Eine Woche zum Vergessen erlebte zuletzt der HCD. Die Partien gegen Lugano (3:6) und die Tigers (3:4) gingen beide verloren. Entsprechend ist gegen den Tabellennachbar aus Kloten Wiedergutmachung angesagt. Es sind auch die Bündner, die den Takt angeben und sich prompt im Drittel der Gäste festsetzen. Doch die Partie beginnt für die Davoser alles andere als gewünscht. Barandun vertändelt an der blauen Linie leichtfertig den Punkt, Klotens Aberg zieht los und bleibt vor Aeschlimann cool. Der Kaltstart bringt den HCD aber nicht aus der Fassung. Noch vor Drittelende gleicht Zadina die Partie wieder aus. Der Tscheche tanzt Kloten-Keeper Zurkirchen entlang des Torraums aus und verwandelt lässig unter die Latte.
Im zweiten Durchgang erhöht das Heimteam die Kadenz nochmals. Es dauert dann auch nicht lange, bis Zadina mit seinem zweiten Treffer und Parée mit seinem ersten National-League-Tor die Partie zugunsten des HCD drehen. Nach dem dritten Gegentreffer zieht Kloten-Trainer Marjamäki die Reissleine und ersetzt Keeper Zurkirchen durch Waeber. Zurkirchen lässt seinen Frust anschliessend an der Bandentür aus.
Neues Drittel, selber Zadina. Der Tscheche ist am Dienstagabend besonders gut aufgelegt. Kurz nach Wiederbeginn enteilt er der Klotener Defensive, umkurvt Waeber und verwandelt zum Dreierpack. Die personalgeschwächte EHC findet darauf keine Antwort mehr. (mab)
Fans: 5389
Tore: 6. Aberg (Meyer) 0:1. 16. Zadina (Nussbaumer) 1:1. 26. Zadina (Nussbaumer) 2:1. 27. Parrée (Barandun, Ambühl) 3:1. 43. Zadina 4:1.
SCRJ Lakers – ZSC Lions 4:2
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Ein hartnäckiger Virus hat die ZSC Lions weiterhin fest im Griff. Noch immer haben die Zürcher mit Malgin, Hrubec, Lammikko, Balcers und Fröden fünf prominente Kranke zu vermelden, im Vergleich zum 3:2-Sieg nach Verlängerung am Samstag bei Ajoie meldet sich aus dem Lazarett einzig Ersatzgoalie Zumbühl zurück.
Wobei dieser zu Beginn nicht ganz auf der Höhe ist und sein Team in die Bredouille bringt. Die verjüngte ZSC-Equipe dominiert zwar und kann sich über das erste NL-Tor von Segafredo (20) freuen, trotzdem gerät sie mit 1:2 ins Hintertreffen, weil der sonst in dieser Saison so überzeugend auftretende Zumbühl zweimal (Jelovac und Moy treffen für die Lakers) nicht gut aussieht.
Zumbühl kann sich dann rehabilitieren und auszeichnen, als Rappi besser ins Spiel findet und Druck macht. Doch stattdessen trifft plötzlich Marti entgegen dem Spielverlauf zum 2:2 und die Partie wird schliesslich zum offenen Schlagabtausch. Mit dem besseren Ende für die SCRJ Lakers, die nach zuletzt drei Niederlagen wieder auf die Siegesstrasse finden. Möglich macht es Holm mit seinem Treffer zum 3:2. Zuvor hatte ZSC-Stürmer Gruber noch für seinen geschlagenen Goalie gerettet. Dünner macht mit dem 4:2 ins leere Tor alles klar. (mal)
Fans: 5227
Tore: 10. Jelovac (Strömwall) 1:0. 10. Segafredo (Lehtonen) 1:1. 18. Moy (Nardella) 2:1. 33. Marti (Andrighetto) 2:2. 50. Holm (Dünner) 3:2. 60. Dünner (Fritz) 4:2 (ins leere Tor).
Lausanne – SCL Tigers 3:2 n.V.
Zahnarzttermin, Wand neu streichen oder Socken sortieren – alles war zuletzt für Tigers-Fans besser, als die Duelle mit Lausanne. Im Oktober 2023 war es, als die Emmentaler zuletzt einen Sieg gegen diesen Gegner einfahren konnten. Das nennt sich dann wohl ein Angstgegner.
Es gibt aber auch noch eine andere Statistik, die dem Langnauer Anhang mehr Freude bereitet. Denn zum Spiel am Dienstagabend konnten die Tigers mit drei Siegen in Serie im Gepäck anreisen. Und das merkt man: Das Team von Coach Thierry Paterlini tritt mit breiter Brust auf, setzt dem Leader mit giftigen Gegenzügen immer wieder zu. Und dann zeigen die Gäste auch noch erstaunliche Nehmer-Qualitäten. Sowohl das erste Powerplay-Tor der Saison von Jason Fuchs, wie auch kaltschnäuzig abgeschlossene Kombination von Fabian Heldner gleich nach Beginn des dritten Drittels werden jeweils nach wenigen Minuten wieder ausgeglichen.
Dass Lausanne seinen Status als Tigers-Schreck aber weiter behalten darf, dafür ist Damien Riat besorgt. In der Overtime knallt der 27-Jährige die Scheibe zuerst an den Stock eines Verteidigers und dann vorbei am chancenlosen Langnau-Keeper Stéphane Charlin ins Tor-Dach. Er beschert dem Spitzenreiter damit den insgesamt verdienten, wenn auch am Ende glücklichen Extrapunkt. (cat)
Fans: 8878
Tore: 31. Fuchs (Rochette, Raffl/PP) 1:0. 39. Pesonen (Malone) 1:1. 42. Heldner (Frick, Oksanen) 2:1. 50. Allenspach (Riikola, Mäenalanen) 2:2. 64. Riat (Fuchs) 3:2.
Fribourg – Zug 3:2
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Ein Ausländer und daneben jeweils ein Youngster. So präsentieren sich die drei Paare der EVZ-Verteidigung, nachdem sich in der ohnehin schon geschwächten Hintermannschaft auch noch Nati-Verteidiger Tobias Geisser krank abgemeldet hat. Es liegt aber nicht an Muggli (18), Johnson (18) und Balestra (19), dass der EVZ bei Fribourg mit 2:3 verliert und gegen deren Paradesturm mit Wallmark, Sörensen und Schmid kein Rezept findet. Im Gegenteil: Muggli ist mit seinem Anschlusstreffer zum 2:3 sogar noch dafür verantwortlich, dass die Zuger bis zum Schluss im Spiel bleiben.
Was Fribourgs Paradesturm aufführt, ist grosses Kino. Wie Schmid Nati-Goalie Genoni beim 1:0 erwischt, ist frech. Der Schuss von Wallmark zum 2:1 nach schöner Vorarbeit von Sörensen gnadenlos. Und wie Wallmark seinen schwedischen Landsmann Sörensen beim 3:1 lanciert und dieser dann abschliesst, ein absoluter Zungenschnalzer. Gottéron punktet damit zum zwölften Mal in Folge oder seit Lars Leuenberger vor Weihnachten an der Bande das Kommando übernommen hat.
Fans: 9262
Tore: 15. Schmid (Bertschy, Vey) 1:0. 25. Simion (Martschini, Senteler/PP) 1:1. 31. Wallmark (Sörensen, Rathgeb) 2:1. 39. Sörensen (Wallmark, Gunderson/PP) 3:1. 46. Muggli (Biasca, Künzle) 3:2.
Servette – Ajoie 2:4
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Am Sonntag hatte Servette Trainer Treille nach drei Niederlagen in Folge das Vertrauen ausgesprochen. Er soll auch nächste Saison als Chef an der Bande stehen, verkündigte man. Gleichzeitig hat man dem Franzosen allerdings mit Ex-Lakers-Coach Hedlund einen neuen Assistenten zur Seite gestellt.
Im Keller-Duell gegen Ajoie sieht es zunächst so aus, als hätten diese Massnahme eine positive Wirkung auf das Team. Die Genfer dominieren und gehen durch Treffer der Finnen Manninen und Hartikainen 2:0 in Führung. Und bis beinahe zum Ende des zweiten Drittels haben die Jurassier wenig zu melden. Doch dann trifft Brennan, der oft überzählig gewesen war und seit dem 18. Oktober nicht mehr getroffen hatte, aus heiterem Himmel und schockt die Genfer. Der US-Verteidiger doppelt gleich nach.
Davon erholt sich Servette nicht mehr. Und so entscheidet Ajoie mit einem weiteren Doppelschlag der Finnen Honka und Nättinen das Spiel. Wenn die Genfer nicht bald in die Gänge kommen, werden sie im Playout landen und es dort erneut mit Ajoie zu tun bekommen.
Fans: 6327
Tore: 20. Manninen (Hartikainen, Praplan) 1:0. 26. Hartikainen (Manninen, Le Coultre/PP) 2:0. 39. Brennan (Frossard) 2:1. 40. Brennan (Bellemare, Nättinen) 2:2. 57. Honka (Devos) 2:3. 58. Nättinen (Fey) 2:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 45 | 28 | 87 | |
2 | ZSC Lions | 42 | 35 | 81 | |
3 | SC Bern | 46 | 17 | 78 | |
4 | EV Zug | 45 | 33 | 77 | |
5 | HC Davos | 44 | 20 | 75 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 45 | 2 | 72 | |
7 | EHC Kloten | 46 | -16 | 68 | |
8 | SCL Tigers | 46 | 6 | 66 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 45 | -14 | 62 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | -11 | 61 | |
11 | EHC Biel | 44 | -6 | 58 | |
12 | HC Lugano | 44 | -22 | 55 | |
13 | Genève-Servette HC | 44 | -16 | 54 | |
14 | HC Ajoie | 45 | -56 | 45 |