Berns Trainer Jussi Tapola hatte vor dem Entscheidungsspiel gesagt, dass sein Team die Hosen nicht voll haben dürfe. Und zumindest dem Finnen fehlt es bestimmt nicht an Mut. Er spielt ein weiteres Mal Goalie-Bingo. Wüthrich, der am Mittwoch den Sieg mit einem Shutout eingefahren hatte, ist diesmal nur Ersatz. Der Schwede Reideborn, mit dem der SCB zum Start der Serie seinen einzigen Auswärtssieg eingefahren hatte, kehrt derweil von der Tribüne ins Tor zurück.
Und der SCB-Keeper ist auf dem Posten, als die Berner in den Anfangsminuten schwimmen und Zug mächtig Druck macht. In Führung geht das Heimteam aber erst, als der SCB längst ebenbürtig ist.
Stadler rettet auf der Linie
Davor muss Stadler allerdings in höchster Not auf der Linie retten, als der Puck im Gewühl an Goalie Genoni vorbeikullert. Als die Szene danach auf dem Video-Würfel gezeigt wird, geht ein Raunen durch die rappelvolle Bossard-Arena.
Das Zuger Powerplay, das in dieser Serie plötzlich heiss gelaufen ist, schlägt dann eiskalt zu, als sich Sablatnig mit einem Schlag gegen Wingerli eine Strafe einhandelt. Simion lenkt einen harten Pass von Martschini vor dem Tor gekonnt ab – Reideborn ist chancenlos. Es ist bezeichnend, dass die drei herausragenden Stürmer – Herzog spielt den zweitletzten Pass – der Serie am Treffer beteiligt sind. Während die drei besten Skorer der Quali beim EVZ auch in den Playoffs abliefern, trifft beim SCB nur Luoto (zweimal), während Kahun und Lehmann leer ausgehen.
ZSC Lions – EV Zug
Fribourg-Gottéron – Lausanne HC
Die ersten Halbfinal-Duelle finden am 1. April statt.
ZSC Lions – EV Zug
Fribourg-Gottéron – Lausanne HC
Die ersten Halbfinal-Duelle finden am 1. April statt.
Der SCB reagiert zwar auf den Rückstand und müht sich ab. Doch Genoni hält dicht. Nicht Reideborn oder Wüthrich sind es, die diesen Viertelfinal zu einer Goalie-Serie machen, sondern der Mann aus der Zürcher Seegemeinde Kilchberg, der schon sieben Titel geholt hat.
Powerplay-Macht EVZ
Wieder in Überzahl macht Zug im Schlussdrittel den Deckel drauf: Herzog trifft. Es ist das fünfte Powerplay auf eigenem Eis in Folge, das der EVZ ausnützen kann.
So zieht der EVZ zum fünften Mal in Serie in den Halbfinal ein. Dort kommt es zur Neuauflage der epischen Finalserie von 2022 gegen die ZSC Lions, in der die Zuger den Titel nach einem 0:3-Rückstand holten. Es wird das achte Playoff-Duell der beiden Rivalen. Dabei gingen vier an die Zürcher – darunter alle drei bisherigen Halbfinals.
7200 Fans
Tore: 19. Simion (Martschini, Simion/PP) 1:0. 52. Herzog (Michaelis, Bengtsson/PP) 2:0. 58. Wingerli (Leuenberger, Geisser) 3:0 (ins leere Tor).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |