Es ist das hitzigste Duell dieses Viertelfinals. Weil der EVZ den Schalter um- und den Playoff-Modus einlegt. Dafür braucht es die Rückkehr von vier Leistungsträgern. Das Quartett Kovar, Künzle, Geisser und Schlumpf greift nach überstandener Blessuren ins Geschehen ein.
Sie verleihen den Zugern eine andere Energie. Die leicht verdutzten Davoser überstehen die Startminuten, in denen auch sie mal krachende Checks einstecken müssen, aber unbeschadet. Sie rücken einfach ihre Helme zurecht und legen den nächsten physischen Gang ein. Das widerspiegelt sich darin, dass die Bank in der gut besuchten Kühlbox kaum je kalt wird.
Die Zuger vergeben im Startdrittel eine Anzahl an Topchancen, die sie in den beiden vorherigen Duellen im ganzen Spiel kaum gehabt haben. Die Ladehemmung hält an, das rächt sich.
Vier Minuten entscheiden alles
Ab Anfang des Mitteldrittels muss der EVZ ohne Olofsson auskommen, der Schwede wird für einen Check gegen den Kopf von HCD-Captain Ambühl unter die Dusche geschickt. Die fünfminütige Unterzahl übersteht Zug. Das Duell bleibt aggressiv, die Emotionen entladen sich regelmässig.
Und innert vier Minuten ist das ganze Spiel auf den Kopf gestellt: Tambellini mit einem Shorthander, Nussbaumer mit einem Verlegenheitsschuss zwischen Genonis Schonern, und Tambellini mit einem verwerteten Abpraller. Der HCD-Topskorer hat damit alleine mehr Tore geschossen als der gesamte EVZ. Er vollendet zudem noch den zweiten Hattrick dieser Serie.
Zweikämpfe ausser Kontrolle
Die Zweikämpfe geraten danach vermehrt ausser Kontrolle. HCD-Verteidiger Honka gelingt es sogar, den hartgesottenen Kovar für mehrere Sekunden im Schwitzkasten zu halten. Auf die Strafbank muss danach der EVZ-Captain.
Bessere Ansätze und mehr Torgefahr sind bei den Zugern zwar vorhanden. Aber weil sie auch aus 83 Sekunden doppelter Überzahl nichts machen, bleibt eine Aufholjagd ein Wunschtraum. Wie die Halbfinal-Quali auch? Den Davosern fehlt noch ein Sieg. Der EVZ hat allerdings schon einmal bewiesen, dass ein 0:3-Rückstand in einer Serie noch gedreht werden kann.
Eine üble Szene als Supplement: Zugs Mike Künzle räumt in der 54. Spielminute den bereits gefällten HCD-Topskorer Adam Tambellini von hinten ab und verpasst ihm auf dem Eis noch einen Crosscheck gegen den Hals- Nackenbereich. Mit gesunder Härte hat sowas nichts zu tun.
Fans: 7700 (ausverkauft)
Tore: 30. Tambellini (Knak/SH!) 0:1. 32. Nussbaumer (Fora) 0:2. 34. Tambellini (Zadina/PP) 0:3. 55. Tambellini (Zadina, Stransky/PP2) 0:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |