Der EHC Kloten beendet eine lange Durststrecke und zieht nach einem verrückten 5:4 im entscheidenden Play-In-Spiel gegen Ambri erstmals seit 2016 wieder auf höchster Stufe in die Playoffs ein. Dort kommt es zum brisanten Derby-Duell gegen die ZSC Lions.
Ambri verpasst dagegen zum dritten Mal in der Zusatzschlaufe Pre-Playoffs oder Play-Ins den entscheidenden Schritt in die Playoff-Viertelfinals und kann die Hockey-Ehre des Tessins nach dem Absturz von Lugano in die Playouts auch nicht retten. Trotz Ausnahmekönnern wie Dominik Kubalik oder Chris DiDomenico beziehen sie gegen Kloten im Total von Hin- und Rückspiel eine 8:10-Niederlage. Letztmals nahmen die Leventiner 2019 an den Playoffs teil. Dabei bleibt es.
Was die beiden Teams in diesen beiden Matches veranstalteten und ihren Fans an Wechselbädern der Gefühle zumuteten, war total verrückt. Das wilde Hinspiel erlebt beim Rückspiel ein fast noch wilderes Revival. Zunächst handelt sich Ambri bis zur 22. Minute einen 0:3-Rückstand ein. Die Sache scheint vorzeitig entschieden. Doch in der gleichen 22. Minute kassiert auch Kloten zwei Gegentore und mit dem dritten Ambri-Tor innert 92 Sekunden steht’s plötzlich 3:3.
Nur noch leise Hoffnung zum Schluss
Kloten ist geschockt und Trainer Marjamäki beendet sogleich den Arbeitstag von Goalie Waeber, der im Startdrittel noch überragend aufgespielt hatte, bringt stattdessen Zurkirchen. Ambri hat derweil die Führung und die endgültige Wende auf dem Stock. Kloten übersteht aber diese heikle Phase und erholt sich langsam wieder – der Zurkirchen-Plan geht auf.
In der nächsten Schlüsselszene verdaddelt Ambris Heed den Puck, der überragende Simic zieht auf und davon, behält die Nerven und verlädt Ambri-Goalie Senn zum 4:3. Für Simic ist es das zweite Tor an diesem Abend und das dritte in dieser Play-In-Serie. Daneben beschäftigt er die Ambri-Heisssporne DiDomenico und Grassi auch noch emotional, treibt sie als Giftzahn zur Weissglut.
Meyer verabreicht Ambri zu Beginn des Schlussdrittels den nächsten Dämpfer. Und dieses Mal sind dann auch die Comeback-Könige aus der Leventina allmählich mit ihrem Latein am Ende. Durch Müllers 5:4 kommt nur noch leise Hoffnung auf, doch mehr hat dieses Mal auch Ambri nicht mehr im Tank.
Kloten – Ambri 5:4
Fans: 6775
Tore: 11. Grégoire (Wolf) 1:0. 15. Simic (Schäppi) 2.0. 22. Aberg (Simic/PP) 3:0. 22. De Luca (Pestoni) 3:1. 22. Kubalik (Heed) 3:2. 23. Kubalik (DiDomenico/PP) 3:3. 38. Simic 4:3. 41. Meyer 5:3. 47. Müller (Virtanen) 5:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |