Biel – Lausanne 6:1
Die Verletztenliste beim EHC Biel ist gross. Derzeit müssen die Seeländer auf sechs bewährte Stammkräfte verzichten, doch sie machen aus der Not jeweils eine Tugend und sichten ihren Nachwuchs. Dieses Mal sind der erst 15-jährige (!) Jonah Neuenschwander und der 19-jährige Livio Christen mit der NL-Premiere am Zug.
Und vor allem Neuenschwander legt gegen Lausanne los wie die Feuerwehr. Bei seinem ersten Einsatz liefert er einen tollen Pass, beim zweiten schiesst er fast ein Tor und danach lässt er sich beim 1:0 in Überzahl den zweiten Assist gutschreiben. Dass Trainer Martin Filander den mit 1,90 m bereits äusserst imposanten Grünschnabel nicht nur in der ersten Linie neben Sallinen und Heponiemi aufstellt, sondern ihn auch gleich im Powerplay ran lässt, ist grandios – solche Aktionen bringen unser Eishockey weiter!
Umso mehr, da sich auch der zweite Debütant Livio Christen nicht lumpen lässt und beim 2:0 für Luca Christen (die beiden sind nicht verwandt) auflegt. Lausanne kann zwar durch Genazzi verkürzen, doch danach entscheiden Biels Finnen Sallinen und Rajala die Partie mit feinen Einzelleistungen vorzeitig. Mit Schläpfers 5:1 beginnt dann das Bieler Schaulaufen, vom Publikum gibts eine Standing Ovation. Und für Jonah Neuenschwander und Livio Christen endet ein Abend, den sie nicht mehr vergessen werden.
5663 Fans.
Tore: 13. Yakovenko (Kneubühler, Neuenschwander) 1:0. 19. Luca Christen (Livio Christen) 2:0. 23. Genazzi (Bayreuther) 2:1. 27. Sallinen 3:1. 38. Rajala 4:1. 40. Schläpfer (Yakovenko) 5:1.
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Zug – Kloten 5:0
Wie reagieren die Zuger auf den emotionalen Vortag, an dem Trainer Dan Tangnes in der Garderobe die überraschende Nachricht seines vorzeitigen Abgangs verkündet hat und bestimmt nicht jedes Auge trocken geblieben ist? Der Stellenwert des Norwegers im Team wird in Spiel eins seiner Abschiedstournee schnell klar: Das Team will ein positives Zeichen setzen. Denn gerne würde sich Tangnes (zu Rögle?) mit einer Highlight-Saison verabschieden.
So lautet die Frage nicht, ob, sondern nur wie hoch der EVZ gegen Kloten gewinnt. Nach der 3:0-Führung spielen die Zuger mit den Zürcher Unterländern phasenweise Katz und Maus. Sie kommen zu unzähligen Abschlussversuchen, ohne dass die sonst defensiv sattelfesten und disziplinierten Zürcher die Scheibe aus der Gefahrenzone bringen können. Selbst in die Nähe eines Treffers kommen sie kaum je. Zug dampft offensiv einfach weiter.
Bereits nach dem zweiten Gegentreffer ist der Arbeitstag für Kloten-Goalie Zurkirchen vorbei – zunächst. Denn in der 25. Minute muss er zurück in den Kasten. Der Grund: Der für ihn eingewechselte Waeber wird nach einem Hofmann-Knaller vom Puck mitten an der Maske getroffen. Beim nächsten Unterbruch lässt er sich im Gesicht untersuchen und verschwindet daraufhin in der Garderobe. Der Kracher muss Spuren hinterlassen haben, denn Waeber kehrt nicht mal mehr an die Bande zurück. Er muss für weitere Röntgen-Untersuchungen ins Spital.
7235 Fans.
Tore: 2. Johnson (Kovar) 1:0. 10. Herzog (Schlumpf/PP) 2:0. 19. Leuenberger (Simion, Eggenberger) 3:0. 33. Geisser (Martschini) 4:0. 35. Simion (Hansson, Wingerli/PP) 5:0.
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SCRJ Lakers – ZSC Lions 1:4
Die ZSC Lions haben gegen die SCRJ Lakers von der ersten Sekunde an den Schalthebel in der Hand und gehen nach 9 Minuten verdientermassen in Führung. Die einzige Frage ist: Hat der 20-jährige Alessandro Segafredo sein erstes NL-Tor erzielt oder war es ein Eigentor von Luca Capaul, der von diesem unter Druck gesetzt wird? Die TV-Bilder zeigen: Es war Capaul und so ist Segafredos WG-Partner Vinzenz Rohrer, der den Puck vors Tor brachte, der wahre Torschütze. Unbestritten ist derweil das 2:0 von Denis Malgin, womit der ZSC vorzeitig für klare Verhältnisse sorgt.
Die Lakers behalten in der Folge durch ein Powerplay-Tor von Rask den Anschluss. Doch dann tritt wieder Segafredo, der stark spielt, auf den Plan und lanciert Lammikko mit einem herrlichen Pass. Der Finne erhöht souverän auf 3:1. Die Entscheidung.
5265 Fans.
Tore: 9. Rohrer (Malgin) 0:1. 12. Malgin (Grant) 0:2. 28. Rask (Jensen/PP) 1:2. 44. Lammikko (Segafredo) 1:3. 60. Malgin (Grant) 1:4 (ins leere Tor).
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Lugano – SCL Tigers 3:5
Nach 40 Minuten quittieren die Fans in Lugano das Gezeigte mit einem gellenden Pfeifkonzert. 1:4 liegen die Luganesi da zurück. Hauptsächlich, weil sie immer wieder an Tigers-Keeper Charlin oder der Torumrandung scheitern und im Mitteldrittel beim Stand von 1:1 innert neun Sekunden zwei Tore kassieren. Als dann kurz vor Drittelende im Powerplay auch noch das vierte Langnauer Tor fällt, muss der Frust beim Tessiner Anhang raus.
Mit viel Elan und Druck starten die Tessiner deshalb auch ins letzte Drittel, bis auf das 2:4 will aber kein Tor gelingen. Und weil Sean Malone seinen Vier-Punkte-Abend in der 50. Minute nach drei Vorlagen mit einem eigenen Tor krönt, ist David Aebischers Tor zum 3:5 nichts als Resultatkosmetik.
Zuvor feiert der 20-jährige Timo Jenni im 1. Drittel seine Torpremiere in der National League und bringt sein Team auf dem Weg zum 3:5-Endresultat ein erstes Mal in Führung.
4752 Fans.
Tore: 9. Jenni (Rohrbach, Baltisberger) 1:0. 13. Marco Müller (Schultz, Fazzini) 1:1. 27. Fahrni (Allenspach, Malone) 1:2. 27. Allenspach (Malone, Mathys) 1:3. 40. Kristof (Malone) 1:4. 43. Thürkauf (Carr, Schultz/PP) 2:4. 50. Malone 2:5. 59. Aebischer (Arcobello, Canonica) 3:5.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 24 | 24 | 47 | |
2 | ZSC Lions | 22 | 25 | 46 | |
3 | Lausanne HC | 24 | 7 | 45 | |
4 | SC Bern | 25 | 16 | 42 | |
5 | EV Zug | 24 | 23 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 24 | -1 | 38 | |
7 | EHC Biel | 24 | 3 | 37 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 24 | -11 | 31 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 23 | -12 | 30 | |
10 | Genève-Servette HC | 21 | 0 | 29 | |
11 | SCL Tigers | 22 | -5 | 29 | |
12 | HC Lugano | 22 | -17 | 28 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 24 | -14 | 28 | |
14 | HC Ajoie | 23 | -38 | 18 |