SCL Tigers – EV Zug 2:3
Das Spiel – Bei Langnau bekommt Ersatzgoalie Ciaccio wieder einmal eine Chance. Seine bisherige Bilanz: 5 Spiele, 5 Pleiten, 20 Gegentore. Der Tigers-Held der Vorsaison (6 Shutouts) sieht auch gegen Zug unglücklich aus, als er vor dem 1:1 die Scheibe fallen lässt. Nach einem schönen Doppelpass von DiDomenico und Pesonen im Powerplay gehen die Emmentaler erneut in Führung. Doch auch diese hält nicht allzu lange. Diaz schiebt den Puck zum erneuten Ausgleich über die Linie. Als die Tigers im Schlussdrittel (zu) offensiv das 3:2 suchen, kontert Zug eiskalt, Dario Meyer stochert die Scheibe zum Siegestor über die Linie. Ciaccio liegt am Boden, hat aber keine Hauptschuld an der Pleite. Bei den entscheidenden Gegentoren wird er im Stich gelassen. Für Zug ist es der vierte Auswärtssieg in Serie. (C.S.)
Die Premiere – Loïc In-Albon zog sich im ersten Saisonspiel nach 15 Sekunden eine Hirnerschütterung zu, fehlte sieben Wochen und trifft nun erstmals für Langnau.
Der Lauf – EVZ-Diaz traf in den ersten 14 Spielen nie, nun schon zum dritten Mal in Folge.
Verletzt – Langnaus Schmutz, der sich am Freitag in Biel an der Schulter verletzt hat, muss zum MRI. Er fehlt mindestens eine Woche.
Der Beste – Diaz (Zug).
Die Pflaume – Lardi (Tigers). Beim 2:3 überlaufen.
Tore – 10. In-Albon (Huguenin, Cadonau) 1:0. 13. Kovar (Zryd, Hofmann) 1:1. 25. DiDomenico (Pesonen, Berger/PP) 2:1. 32. Diaz 2:2. 46. D. Meyer (Simion) 2:3.
SC Rapperswil-Jona Lakers – HC Davos 4:5 n.V.
Es kommt zu ersten Bewährungsprobe für den HCD. Zu einem aufschlussreichen Energietest: Denn die Bündner müssen erstmals in dieser Saison drei Spiele innert 72 Stunden absolvieren. Am Sonntag folgt das Heimspiel gegen Ambri und am Dienstag der Cup-Viertelfinal gegen Bern. Von einem Team, dem in den letzten Jahren die konsequenteTempomacherei stets eingeimpft worden ist, zu verlangen, mit den Kräften zu haushalten, ist eine Herausforderung.
So geben die Davoser sogleich Vollgas, haben in der ersten (!) Minute Torchancen, die für eine 3:0-Führung ausreichen. Dass es für den SCRJ nach dem frühen Rückstand nicht im gleichen Rahmen mit Gegentreffern weitergeht wie am Vorabend in Lugano, dafür sorgt die Rückkehr des gesperrt gewesenen Topskorers Clark. Er bringt wieder mehr Speed in die Offensivaktionen und Kreativität ins Powerplay. Dass es im Spielaufbau doch weiterhin extrem harzt und phasenweise die Scheibe kaum aus dem Drittel gebracht werden kann, sorgt immer wieder für gefährliche Bündner Chancen.
In Führung gehen die Lakers mit einem Shorthander, weil der sonst sichere HCD-Verteidiger Rantakari an der blauen Linie die Scheibe an Captain Rowe verliert. Problemlos ausgleichen kann Davos nach einem fatalen Fehlpass von Rappis Nati-Abwehrspieler Egli.
Auch die zweite Einladung nimmt Fabrice Herzog (24) dankend an. Diesmal verliert SCRJ-Topskorer Clark unbedarft den Puck, weil er sich am Davoser Stürmer vorbei tricksen will. Herzog – sonst eher ein Sorgenkind in der Bündner Offensive – verdoppelt seine bisherige Produktion von zwei auf vier Tore. Er ist hellwach, trifft 8 Sekunden nach der ersten und 20 Sekunden nach der zweiten Pause.
Mit einer mutigen Schlussoffensive bringen die Lakers die Davoser, die sich Strafen einhandeln, nochmals in Bedrängnis. Und klauen ihnen einen Punkt! Nyffeler hat nach dem 3:4-Anschlusstreffer einem zusätzlichen Feldspieler Platz gemacht – und Cervenka hämmert den Puck vier Sekunden vor der Sirene zum Ausgleich ins Netz. Damit sichert er dem SCRJ zumindest einen Punkt, der über die dritte Niederlage in Serie hinweg tröstet. (N.V.)
Das Comeback – Obwohl er auf gutem Weg sei, steht Jeff Tomlinson ein Monat nach seiner Nierentransplantation noch nicht als Coach auf der Bank.
Der Transfer – Die Lakers geben noch den vollzogenen Verteidigertausch von Gähler zu Schneeberger (von Fribourg) bekannt.
Der Beste – Herzog (Davos). Für einmal hellwach in der Offensive.
Die Pflaume – Egli (Lakers). Für einmal nicht fehlerfrei in der Defensive.
Tore –4. Guerra (Herzog, Ambühl) 0:1. 6. Rowe (Cervenka, Egli/PP) 1:1. 11. Kristo (SH!) 2:1. 21. Herzog 2:2. 41. Herzog (SH!) 2:3. 55. Hischier (Baumgartner/PP) 2:4. 59. Clark (Egli, Rowe/PP2) 3:4. 60. (59:56) Cervenka (Kristo) 4:4. 62. Ambühl 4:5.
HC Fribourg-Gottéron – SC Bern 5:1
6500 Fans
Das Spiel – Der schwarze November geht für den SC Bern weiter. Ausser gegen den NL-Leader ZSC Lions (2:1) gibt es in sechs Partien nur Pleiten zu verbuchen. Gegen Fribourg steht Torhüter Niklas Schlegel, der nach 3 Spielen auf der Bank wieder zum Einsatz kommt, am Ursprung der Pleite. Fribourgs Killian Mottet, mit seinem 7. Saisontor, erwischt den Berner Goalie schon nach 259 Sekunden aus einem unmöglichen Winkel zur Führung. Das ist schon fast der sichere Weg zum Sieg für die Einheimischen. Denn wenn Gottéron diese Saison das erste Tor erzielt, gewinnt es meistens. Erst einmal in Davos mussten die Saanestädter das Eis nach der 1:0-Führung als Verlierer verlassen. Der SC Bern, dem in der Defensive mit Blum, Kueger und Beat Gerber arrivierte Verteidiger wegen Verletzungen fehlen hat fast nie eine Chance auf den Sieg. Als Topskorer Mark Arcobello nach fast 24 Minuten der Anschlusstreffer gelingt, haben die Fribourger nur 84 Sekunden später eine Antwort parat. Andrej Bykow und Julien Sprunger heben die Berner Abwehr mit zwei Pässen aus und entscheiden die Partie. (B.H.)
Premiere – Sandro Schmids erstes NL-Tor zum 2:0 ebnet den Sieg für Fribourg im Zähringer Derby.
Der Beste – Killian Mottet, der Fribourg Stürmer blüht seit der Entlassung von Mark French richtig auf.
Die Pflaume – Niklas Schlegel, der SCB Goalie lässt schon nach 259 Sekunden einen harmlosen und aus unmöglichem Winkel abgegeben Schuss von Mottet passieren.
Tore – 5. Mottet (Brodin) 1:0. 12. Schmid (Abplanalp,Chavaillaz) 2:0. 24. Arcobello (Praplan) 2:1. 27. Bykow(Sprunger) 3:1. 51. Walser (Rossi, Mottet) 4:1. 57. Stalberg (SH, EN) 5:1.
ZSC Lions – EHC Biel 3:1
Das Spiel – Wieder Ärger mit den Deutschen! Nachdem SCB-Coach Jalonen diese Woche in der CHL über die deutschen Schiris tobte – «fucking german referees!» – ist die Reihe nun am ZSC. Maxim Noreau erzielt in Überzahl das 1:0. Doch der Deutsche Austausch-Ref André Schrader winkt sofort ab. Kein Tor. Chris Baltisberger soll Biel-Goalie Jonas Hiller behindert haben. Vielleicht in Deutschland. Hier nicht. Ein Fehlentscheid! Die Zürcher verstehen die Welt nicht mehr. Doch wenns ins Überzahl nicht klappt, dann halt mit einem Mann weniger. Als Prassl draussen sitzt, geht der ZSC, der mit Goalie Ortio und ohne Pettersson spielt, 10 Sekunden später doch noch in Führung. Garrett Roe trifft nach einer schönen Kombination mit Pius Suter. Biel agiert über weite Strecken harmlos. Die Seeländer verkürzen zwar sieben Minuten vor dem Ende auf 1:2. Doch als sich Neuenschwander eine Minute später eine Strafe einhandelt, macht der Leader alles klar. (A.R.)
Der Beste – Garrett Roe (ZSC), der Topskorer trifft doppelt.
Pflaume – Anssi Salmela (Biel), Scheibenverlust vor dem 0:2.
Tore – 18. Roe (Suter, Marti/SH!) 1:0. 45. Roe (Wick) 2:0. 53. Pouliot (Rajala) 2:1.
56. Hollenstein (Geering/PP) 3:1.
HC Ambri-Piotta – HC Lugano 3:2
6500 Fans
Das Spiel – Es nicht so, dass die Spieler einen Regenschirm brauchen würden. Doch es tropft in der, wenn man es nett formulieren will, altehrwürdigen Valascia. Das passt zur aktuellen Lage in der Leventina. Ambri liegt auf dem letzten Platz und Präsident Filippo Lombardi wurde vor einer Woche aus dem Ständerat abgewählt. Wie so oft bei seinem Klub fehlte ihm nur wenig: 45 Stimmen.
Doch auch bei den Cousins aus Lugano läuft derzeit nicht alles rund.
Nach sechs Pleiten konnte das Team von Sami Kapanen erst am Freitag (5:1 gegen die SCRJ Lakers) wieder ein Lebenszeichen geben. Entsprechend ist es ein wildes Derby. Die Nerven liegen blank – auf und neben dem Eis. Es regnet mehrfach Gegenstände aufs Eis. Es ist jede Menge los. Weniger spielerisch, dafür kämpferisch und emotional.
Bereits in der zweiten Minute trifft Ambris NHL-Veteran Scottie Upshall (36), der einst bei den Philadelphia Flyers mit Lugano-Coach Kapanen zusammen spielte. Goalie Sandro Zurkirchen sieht die Scheibe dabei nicht, weil ihm eine Spielertraube die Sicht raubt. Lange ist Zurkirchen danach nicht mehr zu bezwingen. Und seine Kollegen sorgen für die Wende: Linus Klasen, der davor 16 Spiele in Folge nicht mehr getroffen hatte, erwischt Benjamin Conz mit einem Schuss von hinter der Grundlinie via dessen Rücken. Und Matteo Romanenghi trifft in Unterzahl nach einem Puckverlust von Dominic Zwerger.
Doch dann sorgt Matt D’Agostini für Exstase in der Valascia. Erst trifft der Kanadier herrlich im Powerplay zum Ausgleich. Und dann lässt er Zurkirchen mit einem Flachschuss schlecht aussehen. Mit drei Treffern entscheidet also der neu gebildete Nordamerika-Sturm das Derby. Brian Flynn verbucht dabei drei Assists. Und Torschütze Upshall ist nach einer Charge, bei der Taylor Chorney verletzt ausscheidet, vorzeitig unter der Dusche, als D’Agostini zum zweiten Mal trifft. (sr)
Die Szene – Chris Egli feiert schon das 2:2. Doch es wird annulliert, weil er davor Lugano-Verteidiger Elia Riva wuchtig den Stock aus der Hand geschlagen hat. Für die Davos-Leihgabe heisst es so: Strafbank statt Tor.
Der Beste – Matt D’Agostini (Ambri). Mit zwei Toren der Matchwinner.
Die Pflaume – Sandro Zurkirchen (Lugano). Hält lange gut, sieht aber beim entscheidenden 2:3 schlecht aus.
Tore – 2. Upshall (Flynn, Fohrler) 1:0. 6. Klasen (Chorney) 1:1. 22. Romanenghi (Zangger/SH) 1:2. 40. D’Agostini (Flynn/PP) 2:2. 54. D’Agostini (Flynn) 3:2.
HC Lausanne – Genf-Servette HC 2:3 n.V.
9600 Fans
Das Spiel – Geht es nach den Genfern, könnte wohl jeden Tag ein Derby gegen Lausanne sein. Dafür könnten sie auf die Derbys gegen Fribourg (drei Overtime-Pleiten) verzichten. Denn auch das dritte Duell gegen die Waadtländer geht an Servette. Die Mannschaft von Patrick Emond lässt sich auch durch einen 0:2-Rückstand nicht schocken. Kaum hat das Schlussdrittel begonnen, ist das Defizit weggeputzt. In der Overtime macht Captain Noah Rod alles klar. (A. A.)
Die Verletzung – Eliot Berthon muss in der 31. Minute verletzt vom Eis. Erst am Vortag gab der französische Nationalspieler sein Comeback nach einer Verletzung.
Der Abgang – Bei den Waadtländer Fans wird derzeit intensiv diskutiert, ob Sportchef Jan Alston damit richtig liegt, den Vertrag von Topskorer Dustin Jeffrey nicht zu verlängern.
Der Beste – Henrik Tömmernes (Genf). Fehlerlos in der Abwehr und cool beim Penalty.
Die Pflaume – Tobias Stephan (Lausanne). Ein fataler Fehler beim Genfer Siegestor.
Tore – 14. Kenins 1:0. 31. Herren (Junland/PP) 2:0. 41. Fehr 2:1. 45. Tömmernes (Penalty) 2:2. 61. Rod (Tömmernes, Richard) 3:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |