Nach zwei Notoperationen packt Ramholt wieder zu
«Ich hatte Angst um meine Karriere!»

Ein bakterieller Infekt legte Kloten-Verteidiger Tim Ramholt (33) für mehrere Monate lahm. Er muss zweimal notoperiert werden!
Publiziert: 07.11.2017 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:50 Uhr
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Tim Ramholt musste diesen Sommer um seine Karriere bangen.
Foto: KEYSTONE
Nicole Vandenbrouck

An eine Entzündung denkt Tim Ramholt, als Ende Juni sein Fussgelenk immer stärker anschwillt. «Sportlich ausgelöst. Von einer Druckstelle des Schlittschuhs oder so», denkt der Verteidiger des EHC Kloten. Man entscheidet sich für eine Operation – zum Glück. «Während der Operation stellten die Ärzte fest, dass es sich um einen bakteriellen Infekt handelte.»

Wie hartnäckig dieser ist, ahnt der 33-Jährige damals noch nicht. Doch dieser Gefahr bewusst, bekommt Ramholt starke Antibiotika. Zuerst sieht der Heilungsprozess gut aus.

Sieben Wochen später der Schock: «Die Infektion wurde nochmals akut, ich musste notoperiert werden.» Die Situation ist bedrohlich, denn es besteht die Möglichkeit, dass das Fussgelenk oder ein Knochen betroffen ist. «Wenn wir nicht sofort reagiert hätten, hätte eine Blutvergiftung oder im schlimmsten Fall der Verlust des Fusses gedroht», sagt Ramholt. Er wird nachdenklich, wenn er sich an jene Tage erinnert. «Bei der zweiten Operation hatte ich Angst um meine Karriere, ja um mein normales Leben danach.»

Ramholt muss zwei Wochen im Spital bleiben, bekommt noch stärkere Antibiotika. Eine schwierige Zeit für den Routinier. «Es ist diese Ungewissheit, ob nun alles gut kommt, die dich fertig macht.» Irgendwann sei nicht mehr das Ziel gewesen, so schnell wie möglich wieder zu spielen, «sondern überhaupt wieder spielen zu können».

Insgesamt drei Monate ist er zum Nichtstun verdammt und muss das Bein hochlagern. Selbst ein Spaziergang ist unmöglich, geschweige denn Training.

Als seine Klotener Teamkollegen in die Saison starten, kann der Verteidiger ganz langsam mit Sport beginnen. Stretching oder kurz aufs Velo ist aber das höchste der Gefühle. Dabei muss Ramholt stets darauf achten, wie Fussgelenk und Narbengewebe reagieren. Doch er kämpft sich zurück. Letzten Samstag ist es dann soweit: Comeback im letzten Drittel des Derbys gegen die ZSC Lions (3:5). Und da langt er auch schon voll zu, prügelt mit blanken Fäusten auf seinen Bandkollegen Roman Wick ein.

Ramholt ist glücklich, dass die Heilung diesmal erfolgreich war.«Wie dankbar wir Spieler doch sein können, wenn wir unseren Sport beschwerdefrei ausüben dürfen.» Das Hockey hat er extrem vermisst, deshalb freute er sich auf sein erstes Spiel nach langer Pause. «Und auf die hoffentlich vielen, die noch kommen werden.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
45
28
87
2
ZSC Lions
ZSC Lions
43
34
82
3
SC Bern
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46
17
78
4
EV Zug
EV Zug
45
33
77
5
HC Davos
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44
20
75
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
45
2
72
7
EHC Kloten
EHC Kloten
46
-16
68
8
SCL Tigers
SCL Tigers
46
6
66
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
45
-14
62
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
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45
-11
61
11
EHC Biel
EHC Biel
44
-6
58
12
HC Lugano
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45
-21
57
13
Genève-Servette HC
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44
-16
54
14
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45
-56
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