Damien Brunner ist ein «Gamer». Ist er locker, kann er seine Stärken intuitiv ausspielen. Muss er zu viel nachdenken oder verkrampft sein Spiel, verliert er die Orientierung.
In Biel hat er seinen Hockey-Kompass wieder gefunden. Mit 14 Treffern ist er derzeit der beste Torschütze der Liga. Und dies obwohl er im März einen Beinbruch und eine Knöchelverletzung erlitten hatte.
«Ich muss ehrlich sein: Ich stand an einem Scheideweg. Die letzten dreieinhalb Jahre waren gar nicht lustig. Ich war in vielen Löchern. Ich bin immer wieder aufgestanden. Doch der Rhythmus hat komplett gefehlt», sagt Brunner, den in Lugano eine schwarze Serie von gesundheitlichen Problemen immer wieder zurückgeworfen hatte.
«Noch einmal bei null angefangen»
«Ich musste zuerst nach der Verletzung schon einmal überlegen, was ich genau will und zu was ich noch fähig bin. Und ich habe noch einmal bei Null angefangen», sagt der 32-jährige Ex-NHL-Stürmer.
Bevor Brunner, der seit zwei Jahren mit einem Mentaltrainer arbeitet («nicht guru-mässig») in Biel durchstarten konnte, musste er sich in Geduld üben. «Die ersten zehn Spiele waren ein Krampf. Da musste ich mich ein wenig zurücknehmen und ruhig bleiben», sagt der Zürcher. «Nach der 10-Spiele-Barriere, die ich mir gesetzt hatte, sagte ich mir: So, jetzt legst du eine Schippe drauf. Und das ist gelungen. Seither geht es recht gut und ich fühle mich von Spiel zu Spiel immer besser.»
Brunner überlegt nicht, spielt einfach intuitiv
Er sei dankbar, für die Chance, die ihm Trainer Antti Törmänen und Sportchef Martin Steinegger gegeben haben. «Was mir extrem viel Sicherheit gegeben hat, war diese Gelassenheit hier.» Diese hat auch auf den Goalgetter abgefärbt. Er rennt nicht mehr dem Spiel hinterher, sondern lässt das Spiel zu sich kommen. «Ich merke, dass ich mich frei bewegen kann, wenn wir die Scheibe haben. Ich überlege gar nicht, ich fahre einfach in den offenen Raum. Intuitiv. Das heisst nicht, dass ich mich nicht ans System halte. Ich habe wieder das Gespür, um das Tempo rauszunehmen und das Tempo zu forcieren.»
Brunner ist wieder Brunner. «Es macht schon Spass, jetzt wieder so auf dem Eis rumzufahren», sagt er. «Es ist schon schön für einen selbst, dass von Spiel zu Spiel Lockerheit und Selbstvertrauen zurückkehren.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |