«Der SCB ist über das Ziel hinausgeschossen»
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Blick-Sportchefin Buchli:«Der SCB ist über das Ziel hinausgeschossen»

Nach einem Jahr als SCB-Sportchefin
Die Wahrheit hinter dem Schelling-Aus

Nach nur einem Jahr ist SCB-Sportchefin Florence Schelling ihren Job wieder los. Es sei höchste Fachkompetenz gefordert, sagt CEO Marc Lüthi.
Publiziert: 28.04.2021 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2021 um 11:29 Uhr
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Ihre Verpflichtung schlug hohe Wellen. Nun ist Florence Schelling bereits wieder weg.
Foto: keystone-sda.ch
Angelo Rocchinotti

Vier Tage lang führte Sportchefin Florence Schelling Einzelgespräche mit Spielern. Kaum fertig, wird die 32-Jährige des Amtes enthoben. Sie bringe nicht genügend Erfahrung mit, sagt CEO Marc Lüthi. Da im nächsten Jahr 13 Verträge auslaufen, sei höchste Fachkompetenz gefordert.

Erst im letzten April hatte Lüthi, nachdem ihm Martin Plüss eine Abfuhr erteilte, die ehemalige Weltklasse-Torhüterin verpflichtet. Er war überzeugt: «Florence kennt sich in der Szene aus, ist engagiert und hat eine super Ausbildung.» Doch intern gerät sie früh in die Kritik.

Von fehlendem Austausch ist die Rede. Sie interessiere sich nicht für Scouting, gebe kaum je eine Meinung ab, bringt Spieler, Trainer und Agenten gegen sich auf, ist während Monaten kaum erreichbar. Bis zuletzt soll Schelling weder die Hilfe ihres Vorgängers Alex Chatelain noch die Ratschläge von Mark Streit und CSO Raeto Raffainer angenommen haben.

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Als grösster Flop entpuppt sich die Trainerwahl. Schelling priorisiert zwar Johan Lundskog. Doch verfügbar ist im letzten Sommer einzig Don Nachbaur. Stolz verkündet Lüthi, wie Schelling mit dem Austro-Kanadier, der wochenlang die Spieler verwechselt, einen 60 Fragen umfassenden Katalog ausfüllte. Als die Spieler nur noch den Kopf schütteln, schauen Schelling und Lüthi monatelang zu.

«Müssen jetzt handeln»

Auch in den Vertragsverhandlungen beweist Schelling kein glückliches Händchen. Eigengewächs und SCB-Playoff-Topskorer André Heim will bleiben, bekommt aber nie ein Angebot und spielt künftig in Ambri. Miro Zryd, zuletzt einer der stabilsten Verteidiger, verlässt den Klub gegen seinen Willen in Richtung Langnau.

Nun sind Schelling und Chatelain ihre Job los. Wer die Nachfolge übernimmt, ist offen. Raffainer sagt: «Wir müssen jetzt handeln, wollen wir bis in drei Jahren in die Top 4 zurückkehren, und suchen jemanden, der das Potenzial der Spieler einschätzen und ein Team zusammenstellen kann.»

Lundskog, den Raffainer vor zwei Jahren als Assistent von Christian Wohlwend nach Davos holte und nun bis 2023 in Bern unterschrieben hat, wurde noch von Schelling rekrutiert. In die Suche der Assistenten Christer Olsson (50) und Mikael Hakanson (46) war Raffainer involviert. «Im Coachingstaff ist genügend Fachkompetenz vorhanden», versichert Raffainer.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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