Mutzen vor historischem Playoff-Coup
Schreibt dieser SCB Geschichte?

Noch nie warf ein Team im Viertelfinal die Nummer 1 der Quali und im Halbfinal die Nummer 2 raus. Doch nun hat der SCB nach den ZSC Lions auch Davos am Wickel.
Publiziert: 21.03.2016 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:00 Uhr
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Wird der SCB wieder zum Riesentöter?
Foto: EQ
Daniel Gerber

Der SCB entpuppt sich als Riesentöter, eliminierte im Viertelfinal mit 4:0-Siegen sensationell den Quali-Sieger aus Zürich. Interessant: Seit Einführung der Playoff-Viertelfinals 1989 schied der Achte der Tabelle bis 2005 stets in der ersten Runde aus. Doch in den letzten elf Jahren schaffte gleich fünfmal ein Team den Coup.

Der SC Bern war daran ausnahmslos beteiligt, davon dreimal unrühmlich: 2006 gegen Kloten, 2008 gegen Fribourg sowie 2009 gegen Zug schied das Team als Quali-Sieger stets aus. 2005 (gegen Lugano) sowie 2016 (gegen die ZSC Lions) dagegen konnte der SCB den jeweiligen Quali-Sieger im Viertelfinal aus dem Rennen werfen.

Doch für den weiteren Verlauf der Meisterschaft war das kein gutes Omen. Für alle Riesentöter war im Halbfinal stets Endstation: Bern scheiterte 2005 an Davos. Kloten 2006 an Lugano. Fribourg 2008 an Servette. Und Zug 2009 an Kloten.

Doch nun könnte der SC Bern Geschichte schreiben. 2:0 führt die Mannschaft von Lars Leuenberger in der Serie gegen den HC Davos. Ziehen die Berner das durch, wären sie die erste Mannschaft, welche im Viertelfinal den Ersten der Quali und im Halbfinal den Zweiten ausschaltet.

Übrigens: Nur viermal stammte der Meister aus der unteren Tableau-Hälfte. Vom achten Rang aus gewann noch nie ein Team die Meisterschaft. 18-Mal siegte entweder der Quali-Sieger oder der Zweite. Von Rang 8 stürmte noch nie jemand zum Titel! Sechs Siege fehlen dem SCB noch dazu.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
Die Meister und ihr Quali-Rang seit Einführung der Viertelfinals 1989

1989 Bern (3.)
1990 Lugano (1.)
1991 Bern (1.)
1992 Bern (3.)
1993 Kloten (1.)
1994 Kloten (2.)
1995 Kloten (7.)
1996 Kloten (2.)
1997 Bern (1.)
1998 Zug (1.)
1999 Lugano (3.)
2000 ZSC Lions (2.)
2001 ZSC Lions (2.)
2002 Davos (1.)
2003 Lugano (4.)
2004 Bern (2.)
2005 Davos (2.)
2006 Lugano (2.)
2007 Davos (1.)
2008 ZSC Lions (6.)
2009 Davos (4.)
2010 Bern (1.)
2011 Davos (1.)
2012 ZSC Lions (7.)
2013 Bern (2.)
2014 ZSC Lions (1.)
2015 Davos (5.)

1989 Bern (3.)
1990 Lugano (1.)
1991 Bern (1.)
1992 Bern (3.)
1993 Kloten (1.)
1994 Kloten (2.)
1995 Kloten (7.)
1996 Kloten (2.)
1997 Bern (1.)
1998 Zug (1.)
1999 Lugano (3.)
2000 ZSC Lions (2.)
2001 ZSC Lions (2.)
2002 Davos (1.)
2003 Lugano (4.)
2004 Bern (2.)
2005 Davos (2.)
2006 Lugano (2.)
2007 Davos (1.)
2008 ZSC Lions (6.)
2009 Davos (4.)
2010 Bern (1.)
2011 Davos (1.)
2012 ZSC Lions (7.)
2013 Bern (2.)
2014 ZSC Lions (1.)
2015 Davos (5.)

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