Müller reift vom Statisten zum Goalgetter
«In Ambri wurde ich erwachsen»

Marco Müller läuft in Ambri heiss. Schiesst er Bern auch heute im Cup ab?
Publiziert: 27.11.2018 um 08:44 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2018 um 16:51 Uhr
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Marco Müller spielt in Ambri gross auf.
Foto: Keystone
Angelo Rocchinotti
Angelo RocchinottiEishockey-Reporter

Wer Ex-SCB-Captain Martin Plüss auf Marco Müller anspricht, bekommt vom 41-Jährigen eine Lobrede zu hören. «Ein super Typ mit hoher Selbstmotivation. ‹Mülli› wollte stets weiterkommen.» Und dennoch trat der Stürmer in Bern an Ort und Stelle.

Während sechs Jahren kam Müller nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Bis er 2017 – trotz Offerte des SCB – nach Ambri wechselte. «Ich sagte mir: ‹Jetzt musst du dich in dieser Liga beweisen und etwas wagen›», erzählt Müller, der in der Leventina prompt zum Leistungsträger reifte.

«Musste aus der Komfortzone raus»

Neun Tore hat der 24-Jährige schon erzielt. So viele, wie in der gesamten letzten Saison. Müller sagt, der Wechsel habe ihn auch menschlich verändert. «Ich musste aus der Komfortzone raus, wurde in Ambri erwachsen. In Bern hatte ich mein Umfeld. Gab es Probleme, waren meine Eltern in der Nähe. Zudem lebte ich in einer WG. Nun führe ich alleine einen Haushalt. Fehlt etwas, kann ich es auf niemanden abschieben.»

Wie viele seiner Teamkollegen lebt der Sohn von Olten-Legende Viktor Müller in Bellinzona, mit zwei Katzen. «Ich bin pingelig. Meine Freundin sagt oft, ich würde übertreiben.» In der Freizeit büffelt Müller mit Johnny Kneubuehler Italienisch.

«Cereda ist der perfekte Mann für Ambri»

Einen Groll auf Bern spürt der Stürmer keinen. Er lobt Trainer Kari Jalonen. «Ich bekam nicht immer die Eiszeit, die ich mir wünschte, konnte aber viel lernen und profitiere noch heute davon.» Brauchte er Rat, hatte Plüss stets ein offenes Ohr. «Er hat mir auch gesagt, wenn ich einen Scheiss gebaut habe», so Müller.

Er würde wieder gleich entscheiden. «Die Konkurrenz in Bern wäre nicht kleiner geworden. Ich bin glücklich in Ambri. Trainer Cereda ist der perfekte Mann für uns. Die Fans haben wieder Freude an unserem Auftreten.» Vor elf Tagen schoss der Dortmund-Fan den SCB im Penaltyschiessen ab. Schlägt er auch heute zu?

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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