Beide kamen nach einer aussergewöhnlichen Saison zum HCD. Beide wollen hier den nächsten Schritt ihrer Karriere machen. Und dafür müssen die Torhüter Sandro Aeschlimann und Joren van Pottelberghe eng zusammenarbeiten – obwohl es in den Spielen immer nur Platz für einen zwischen den Pfosten gibt.
Über Umwege zum Durchbruch
Aeschlimann profitierte – anders kann man es nicht ausdrücken – letzte Saison beim EVZ von der Verletzung von Stammkraft und Nummer 1 Tobias Stephan (35). Schon davor kam der 24-Jährige zwar vereinzelt zu Einsätzen mit Zug in der National League, doch ab Mitte Januar stand er in elf der folgenden zwölf Spiele im EVZ-Tor – Cup- Titel inklusive! Sein Durchbruch.
Van Pottelberghe dagegen wurde in Davos zur Nummer 3 hinter Anders Lindbäck (Sd) und Gilles Senn degradiert – und wurde zum Leih-Goalie. Ein lehrreiches Jahr, wie es der 22-Jährige nennt. Zuerst schickte man Van Pottelberghe nach Dänemark zu Rungsted. «Ich flog am Morgen ab, landete, fuhr ins Hotel, dann sofort in die Halle und spielte», erzählt der Keeper, der die unschöne Episode in Davos möglichst schnell abhaken wollte. Erst in seinen Wochen mit dem EHC Kloten aber kam die Freude am Spiel zurück.
«Mit uns hat es sofort funktioniert»
Dass er bereits diese Saison wieder im HCD-Tor stehen würde, hätte der Zuger Anfang Jahr nie gedacht. «Doch das Puzzle der Veränderungen setzte sich langsam zusammen.» Mit Peter Mettler, den Van Pottelberghe aus seinen Junioren-Jahren beim EVZ kennt, wurde ein neuer Torhütertrainer engagiert. Mit Aeschlimann ein neuer junger Goalie. Ein Jobsharing wurde angestrebt. Eine neue Chance für Van Pottelberghe, er fasste wieder Vertrauen.
«Mit uns hat es sofort funktioniert», sagt Aeschlimann, «man muss auf der gleichen Wellenlänge sein.» Der Emmentaler beschreibt sich und seinen Teamkollegen als ehrgeizig, mit dem Willen, besser als der andere zu sein. Im gesunden Konkurrenzkampf pushen sie sich gegenseitig zu Bestleistungen. «Und wir gönnen sie einander auch», ergänzt «JvP».
Vom Wechselspiel – vor allem in Doppelrunden – sind beide überzeugt. Sie teilen sich den Druck, sind frischer. Der Erfolg gibt den Davosern recht und verleiht dem Team Sicherheit. Wer im heutigen Halbfinal gegen die Lakers eingesetzt wird, erfährt das Duo wie immer erst am Morgen vor dem Spiel. «Bereit sind wir beide immer», sagen sie unisono.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |