Für Metsola war am Freitagabend in Lugano bereits in der 8. Minute Feierabend. Nach dem 0:2-Rückstand nahm ihn Kloten-Trainer Jeff Tomlinson vom Eis, brachte Sandro Zurkirchen. Metsola machte beim zweiten Treffer der Tessiner keine optimale Figur. Mit dem Schweizer Ersatz des finnischen Star-Goalies gelang Kloten eine wundersame Wende. Statt die sich zu diesem Zeitpunkt abzeichnende nächste Kanterniederlage einzufahren, kam der Aufsteiger zu seinem ersten Saisonsieg (5:4).
Für Säteri war im Auswärtsspiel gegen die Lakers in der 33. Minute Schluss. Als die Bieler im zweiten Drittel von den St. Gallern überrollt wurden, musste der Finne nach dem Gegentreffer zum 1:4 seinem Schweizer Ersatzmann Simon Rytz Platz machen. Mit ihm zwischen den Pfosten zeigten sich auch die Seeländer erstarkt, kamen auf 4:5 und 5:6 heran. Im Gegensatz zu Kloten blieb Biel die Krönung nach dem Goaliewechsel knapp verwehrt.
Säteri und Metsola auch im Ranking unten
Den beiden finnischen Star-Goalies wird der Freitagabend aus persönlicher Sicht in schlechter Erinnerung bleiben. Sie erlebten eine Demütigung. Bislang haben sie noch nicht so eingeschlagen, wie man sich dies aufgrund ihrer Reputation erhofft hat. Bezüglich der Abwehr-Quoten liegen Metsola und Säteri im untersten Bereich der Goalie-Rangliste.
Mit einer Quote von 91,28 Prozent der gehaltenen Schüsse ist Olympiasieger und Weltmeister Säteri der drittschlechteste unter den Stamm-Goalies in der National League. Und Metsola mit 88,68 Prozent gar deutlich der schlechteste. 2018/19 hatte er in der russischen KHL noch mit den besten Fangquoten der Liga (95,6 Prozent in den Playoffs) brilliert. Die aktuellen Top-Torhüter in der Schweiz sind mit Simon Hrubec (ZSC Lions, 95,97 Prozent) und Mikko Koskinen (Lugano, 95,58 Prozent) zwei andere Ausländer.
Auswechslung als Zeichen von der Bank
Bei ihren Auswechslungen am Freitag standen aber gar nicht ihre Leistungen im Vordergrund. Sondern es ging sowohl bei Biel, als auch bei Kloten vielmehr darum, mit einem Zeichen von der Bank eine schlechte Phase der Mannschaft zu durchbrechen und für neue Impulse zu sorgen.
So erklärte Kloten-Trainer Tomlinson nach der Partie gegenüber MySports: «Wir haben in diesem Moment eine Änderung des Momentums gebraucht, mit der Leistung von Metsola hatte das nichts zu tun.»
Die Schweizer Goalies konnten sich am Freitag aber auch ein Bild davon machen, dass selbst für ihre prominenten ausländischen Kollegen die Bäume nicht automatisch in den Himmel wachsen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |