Mentalcoach Miller arbeitet nun für Zug
Jetzt hat der SCB den Meister-Guru gegen sich

Mentalcoach Saul Miller hatte dem EVZ prophezeit, dass er für den Final wieder nach Zug kommen werde. Für den zweiten Titel 2017?
Publiziert: 06.04.2017 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:23 Uhr
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2010 und 2016 unterstützte er den SCB beim Titelgewinn, 2006 schon den HC Lugano. Weist Saul Miller jetzt Carl Klingberg und dem EVZ den Weg?
Foto: TOTO MARTI
Nicole Vandenbrouck

Mit einer unübersehbaren inneren Ruhe und Zufriedenheit beobachtet Saul Miller das letzte Training des EVZ vor dem Final-Start. In einem Pullover mit dem Logo des SC Langenthal. Ein Tag nach dem Meister-Triumph des B-Ligisten sicher kein Zufall, oder?

«Nein», lächelt der braungebrannte Kanadier, der am Dienstagabend aus den Ferien in Mexiko in die Schweiz reiste. «Ich habe diese Saison auch Langenthal betreut», erklärt Miller, «aber nur via Skype». Gerne wäre er live beim Titelgewinn dabei gewesen, aber sein Flug hatte Verspätung.

Doch nun zählt nur noch Zug. Dass er vor den Playoffs und dann für den Final zurückkehren würde, hatte Miller bereits im Herbst gesagt, als er sein Vorgehen erläuterte: «Zu Saisonbeginn verbringe ich einige Zeit mit dem Team, um eine Beziehung aufzubauen.» Dann kehre er in der entscheidenden Saisonphase wieder zurück, um das Mentaltraining aufs nächste Level zu heben. «Er hat Wort gehalten», sagt EVZ-Trainer Harold Kreis (58) schmunzelnd, «wie wir auch».

Kreis lernte Miller 2006 in Lugano kennen und arbeitete später bei Adler Mannheim schon mit dem Mentalcoach zusammen. Weil er dessen Wirken kennt und schätzt, war Kreis ein Befürworter von Millers Verpflichtung, als er auf diese Saison hin verfügbar wurde – nachdem er vor Jahresfrist noch den SCB zum Titel getrieben hatte!

Wie bitte? Genau: Miller – notfallmässig nach Bern beordert – baute im letzten Frühling die mental auf dem Boden liegenden Berner dermassen auf, dass sie anschliessend unaufhaltbar zum Titel stürmten. Jetzt können sie ihn verteidigen – aber ihr Meistermacher hat diesmal ihre Gegner mental auf Vordermann gebracht.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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