Meister Bern mit Rücken zur Wand
Das sind die 5 Problem-Bären!

Dem SC Bern droht das Playoff-Out. Auch deshalb, weil mit Genoni, Blum, Arcobello, Ebbett und Rüfenacht fünf Berner ungewohnte Schwächen zeigen.
Publiziert: 03.04.2018 um 14:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:17 Uhr
Angelo Rocchinotti

Leonardo Genoni: Eigentlich der stärkste Torhüter der Liga, schien eineinhalb Jahre lang beinahe unbezwingbar. Doch seit Januar unterlaufen dem vierfachen Meister immer wieder ungewohnte Fehler. Und im Halbfinal zieht er im Duell mit seinem Studien-Kollegen Lukas Flüeler bisher klar den Kürzeren. Im ersten Spiel liess Genoni beim entscheidenden 2:3 eine Scheibe durchflutschen und im vierten Match bezwang ihn Fabrice Herzog beim ersten Zürcher Tor aus spitzem Winkel.

Eric Blum: Der spielstarke Nati-Verteidiger, der sich nach einem Rod-Check im Viertelfinal gegen Servette eine Hirnerschütterung zugezogen hatte, wirkt gehemmt und hat Mühe mit den kräftigen ZSC-Stürmern, die ihn gezielt attackieren und ihm den Raum nehmen. Hatte im dritten Spiel Pech, dass sein Vorstoss zum entscheidenden 2:3 führte.

Mark Arcobello: Dem Ami ist das Selbstvertrauen abhanden gekommen. Das Paradebeispiel dafür? Am Samstag hatte der Stürmer im dritten Spiel das leere Tor vor sich, vermochte aber die Scheibe nicht zu kontrollieren. Zudem scheiterte er in Unterzahl alleine vor ZSC-Keeper Flüeler. Arcobellos Halbfinal-Bilanz? 0 Tore. 1 Assist. Minus 6.

Andrew Ebbett: Ein Leader auf und neben dem Eis. «Ohne ihn wären wir 2016 nicht Meister geworden», sagt Ex-SCB-Coach Lars Leuenberger noch heute. Doch nun wirkt der 35-Jährige nach einer intensiven Saison mit Champions League, Cup und Olympia ausgelaugt. Berns Topskorer hat zwar gegen die ZSC Lions vier Tore vorbereitet, wartet selbst aber seit sechs Spielen auf einen Treffer.

Thomas Rüfenacht: Der Stürmer war während der Quali schlicht überragend, hat nach Mark Arcobello (18) am zweitmeisten Tore erzielt (17), gehörte bei seinem Olympia-Debüt zu den Lichtblicken im Schweizer Team und strafte alle Kritiker Lügen, die behaupteten, der Berner Aggressiv-Leader hätte spielerisch nicht viel drauf. Rüfenacht, im letzten Jahr noch zum Playoff-MVP gekürt, ist derzeit aber mehr mit sich selbst beschäftigt, hat kaum Präsenz, hadert mit sich und den Schiedsrichter-Entscheiden.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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