«Mehrere Millionen einsparen»
So will der Kloten-CEO die Flyers retten

Heute hat Klotens CEO Matthias Berner zur Mannschaft gesprochen. Sollen die Flyers in der NLA verbleiben können, muss massiv gespart werden.
Publiziert: 14.03.2016 um 16:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:50 Uhr
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«Die Geschäftsleitung macht alles für eine Zukunft in der NLA in Kloten», so Berner.
Foto: KEY
Stephan Roth

In der Nacht auf Samstag bestätigten die Flyers-Besitzer der ASE um Milliardär Bill Gallacher, dass sie den Klub loswerden und nach Möglichkeit an lokale Eigentümer übergeben möchten. Als Alternativ-Szenario gibt es den Verkauf der Lizenz an einen anderen Standort. Den Kanadiern liegt bereits eine Offerte von Investoren aus dem Wallis vor, die Pläne für einen NLA-Verein in Sierre haben.

Nun nimmt der Schweizer CEO der Flyers, Matthias Berner, zur bedrohlichen Entwicklung Stellung. «Die Geschäftsleitung macht alles für eine Zukunft in der NLA in Kloten», sagt er. Klar sei, dass man dafür das Defizit senken müsse. «Um mehrere Millionen», so Berner, der vom Stress der letzten Tage («ich bin relativ kaputt») gezeichnet wirkt. Diese Saison werden die Flieger einen Verlust von und 8 Millionen Franken einfahren. Diesen müsste man, so Berner, auf 3 bis 3,5 Mio. senken.

«Vermehrt auf junge Spieler setzen»

Um die Kosten zu trimmen, sind einschneidende Massnahmen beim Kader unumgänglich. Berner: «Ich glaube, auf der Sport-Seite ist das grösste Spar-Potenzial.» Die Verträge aller Ausländer sowie jener von Goalie Martin Gerber laufen aus. Über Personalien will der Flyers-Manager aber noch nicht sprechen. Möglich sind Spielerverkäufe oder, wie vor vier Jahren, ein Lohnverzicht des Personals (damals 15%). Auch wenn es niemand sagt: Trainer/Sportchef Sean Simpson dürfte kaum zum bevorstehenden Sparkurs passen.

Berner sagt: «Ich baue darauf, dass wir alle zusammenhalten und dass man uns Zeit gibt.» Zeit, um eine Lösung zu finden und mit potenziellen Eigentümern zu reden. Zunächst will er ein Konzept erarbeiten, wie die Flyers der Zukunft aussehen können. «Wir wollen vermehrt auf junge Spieler setzen. Die Ziele müssen neu definiert werden.»

Keine Leichen im Keller

Berner betont, dass jeder Spieler sein Salär immer pünktlich bekommen habe und alle Rechnungen bezahlt worden seien. Und im Gegensatz zu 2012 zum Ende der Ära unter Jürg Bircher, als Philippe Gaydoul den Klub vor dem Konkurs bewahrte, seien die Bücher sauber geführt, so der eidgenössisch diplomierte Buchhalter. Niemand muss also Leichen im Keller befürchten.

So hofft Berner, in der Region neue Besitzer zu finden. Er schätzt, dass maximal zehn Leute ein Thema dafür seien. «Die ersten Reaktionen waren ermutigend. Doch konkret zeichnet sich noch keine Lösung ab.» Auch noch unklar ist, zu welchen Konditionen die ASE ihr Aktienpaket (99%) abgeben.

Um mit der billigeren, jungen Mannschaft sportlich nicht Schiffbruch zu erleiden, hofft Berner, dass bereits im Juni der Abstieg für nächste Saison abgeschafft wird.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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