Ab 1. Oktober dürfen wieder mehr als 1000 Fans in die Stadien. Aber wie viele? Das EDI von Bundesrat Alain Berset hat den Kantonen einen Vorschlag zur Vernehmlassung unterbreitet, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Demnach dürfen im Fussball rund zwei Drittel der Sitzplätze belegt werden, weshalb der Vorschlag bei der Swiss Football League Anklang findet.
Im Eishockey soll hingegen jeder zweite Sitzplatz frei bleiben, was den Klubs nicht gefallen kann. Denn sie haben mit einer höheren Auslastungsmöglichkeit kalkuliert. Dass es während der Corona-Krise keine Stehplätze mehr geben wird, war längst klar.
Entscheid am 2. September
Ein Entscheid ist noch nicht gefallen. In der zweiten Wochenhälfte werden auch Vertreter der Grossveranstalter aus den Bereichen Sport, Kultur oder Religion angehört. Bis am 2. September soll die Verordnung des Bundes dann aber stehen.
Bei der Regelung mit der Hälfte der Sitzplätze würden zum Beispiel beim SC Bern noch rund 5500 Fans in die PostFinance-Arena kommen dürfen, was nur noch etwas mehr als 30 Prozent des normalen Fassungsvermögens von 17’031 entspricht.
Die Eishockey-Klubs hatten in ihren Schutzkonzepten, die sie mit «Mister Corona» Daniel Koch als Berater ausgearbeitet hatten, einen anderen Ansatz: Da in den Stadien Schutzmaskenpflicht herrschen wird, müssten auch die Sicherheitsabstände nicht mehr eingehalten werden. So wie zum Beispiel im öffentlichen Verkehr.
Hockey-Bosse halten sich zurück
Die Diskussion über die Wirksamkeit von Masken wird seit der ersten Corona-Stunde kontrovers geführt. Doch im ÖV herrscht seit nun fast zwei Monaten Maskenpflicht. Und mehrere Kantone haben eben erst das Maskenobligatorium in Läden beschlossen.
Poltern will diesmal allerdings keiner der Hockey-Bosse, die sich noch vor einigen Wochen voll ins Zeug legten, als es darum ging, die langfristige Verlängerung der 1000-Zuschauer-Regel zu verhindern. Weder Liga-Direktor Denis Vaucher noch Berns CEO Marc Lüthi noch seine Amtskollegen Patrick Lengwiler (Zug) oder Peter Zahner (ZSC) wollen sich derzeit dazu äussern.
Solidarhaftung dürfte eliminiert werden
Aus Eishockey-Sicht ist klar: Bei einer Belegung von 50 Prozent wird man selbst mit Sparmassnahmen wie Lohnverzichten Millionen-Verluste einfahren. Schliesslich lag die Stadionauslastung letzte Saison trotz zwei Geisterrunden bei 83 Prozent. Selbst in diesem Corona-Sommer lief der Saisonkarten-Verkauf gut. Etwa die Hälfe der unter normalen Verhältnisse total 100'000 Tickets wurden abgesetzt, so dass mehrere Klubs den Verkauf stoppen mussten. So wurden beim SCB beispielsweise 10'500 Saisonabos abgesetzt.
Um den Schaden nicht alleine tragen zu müssen, hofft man im Sport weiterhin auf Staatshilfe. Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) hat sich erst beim National- und nun auch beim Ständerat für die Überarbeitung der Konditionen des Hilfspakets ausgesprochen – das Parlament sollte in der Herbstsession im September noch einmal darüber befinden. Namentlich die für die Eishockey- und Fussball-Klubs untragbare Solidarhaftung bei den Darlehen soll wegfallen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |