Mark Streit zum Duell seiner Ex-Klubs Bern und Zürich
«Die ZSC Lions sind unberechenbar»

Die ZSC Lions fordern im Halbfinal den Meister. Einer, der diese Serie kaum abwarten kann, ist Mark Streit (40). Der Stanley-Cup-Sieger hat bei beiden Klubs eine Vergangenheit und ist deswegen hin und her gerissen.
Publiziert: 26.03.2018 um 19:43 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:41 Uhr
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Als Junior wurde er beim SCB ausgebildet, doch erst in der Lockout-Saison 2012/13 kam Mark Streit bei den Bernern zum Einsatz.
Foto: KEY
Martina Baltisberger

Mark Streit, wie schätzen Sie die Halbfinal-Serie SCB gegen ZSC Lions ein?
Mark Streit:
Eine spannende Serie. Der SCB hat die Qualifikation dominiert. Er ist der Favorit, weil er eben auch sehr stilsicher in den letzten zwei Jahren auftritt. Auf der anderen Seite sind die ZSC Lions, die in dieser Saison zum Sorgenkind wurden. In der Viertelfinal-Serie gegen Zug sind die Löwen aber erwacht und haben für eine Überraschung gesorgt. Sie sind ein unangenehmer Gegner und waren immer eine gefährliche Mannschaft. Die Zürcher haben ihr Talent jedoch in der Quali­fikation nicht aufs Eis bringen können. Jetzt sieht es so aus, als hätten sie zur alten Stärke zurückgefunden. Ich habe das Gefühl, es wird eine enge, intensive und unterhaltsame Serie geben.

Haben die Zürcher Sie im Duell gegen Zug auch überrascht?
Ja klar, nach dem ersten Spiel gegen Zug hatte man nicht das Gefühl, dass ein Puls vorhanden ist. Aber sie haben Klasse, viele gute und erfahrene Spieler. Und das ist das Schöne an den Playoffs: Es kann immer zu einer Überraschung kommen. Egal, wie gut die Quali war oder welchen Gegner man in den Playoffs hat, einzelne Situationen können die Serien entscheiden. Auch die Emotionen spielen eine wichtige Rolle. Zudem werden Kräfte aktiviert, die in der Qualifikation nicht vorhanden waren.

Wie müssen die Teams auflaufen?
Der gegenseitige Respekt muss vorhanden sein. Bern weiss um die Stärken der Zürcher und wird sich von deren siebten Qualifikationsrang nicht be­irren lassen. Die Special Teams beider Mannschaften waren in den Viertelfinals sehr stark. Nuancen und Strafen werden entscheidend sein. In der Offensive haben die Berner eine enorme Breite und besitzen ein kämpferisches Element. Eine solide und disziplinierte Defensive der Löwen ist gefragt. Die Zürcher hingegen sind einfach unberechenbar, und das macht sie sehr gefährlich. Für mich matchentscheidend wird sein, wer das Goalie-Duell gewinnt.

Sie haben als Junior beim SCB gespielt, waren aber auch fünf Jahre bei den ZSC Lions. Diese Serie lässt Sie kaum kalt …
Ja, das ist so. Das ist eine Serie zweier Klubs, bei denen ich eine sportliche Vergangenheit habe. Ich bin ungefähr einen Kilometer neben dem Berner Stadion aufgewachsen, habe bei den Junioren gespielt und in den letzten Jahren die Vorbereitung mit dem SCB machen dürfen. Die Jugendzeit prägt einen sehr. Dank des SCB trage ich den Eishockey-Virus in mir.

Und was verbindet Sie noch mit dem ZSC?
Bei den ZSC Lions spielt mein Freund Mathias Seger seine letzte Saison. Ich wünsche ihm den bestmöglichen Abschluss seiner grossen Karriere. Ich habe fünf Jahre dort gespielt und immer noch gute Kontakte und Freunde in Zürich. Ich erlebte eine wunderschöne, erfolgreiche Zeit mit dem ZSC. Wie immer das Duell ausgeht, dieser Halb­final tut dem Schweizer Eis­hockey extrem gut. Es sind zwei Hockey-Städte, die aufeinander­treffen. Das Interesse ist riesig.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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