Florence Schelling wird SCB-Sportchefin!
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Hammer-Meldung aus Bern:Florence Schelling wird SCB-Sportchefin!

Lugano-Präsidentin Vicky Mantegazza über Schellings SCB-Job
«Was man als Frau braucht? Eier und Selbstvertrauen!»

Lugano-Präsidentin Vicky Mantegazza (54) findet sich in der Männerdomäne Eishockey bestens zurecht. Und sagt, welchen Ratschlag sie der neuen SCB-Sportchefin Florence Schelling (31) mit auf den Weg gibt.
Publiziert: 09.04.2020 um 11:37 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2020 um 01:17 Uhr
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Den HC Lugano im Herzen: Vicky Mantegazza ist seit 2011 Präsidentin des Klubs.
Foto: TOTO MARTI
Nicole Vandenbrouck

Frau Mantegazza, was war Ihre erste Reaktion, als Sie von der Verpflichtung Florence Schellings als SCB-Sportchefin erfuhren?
Vicky Mantegazza: Es war sicher eine überraschende Neuigkeit. Aber es hat mich gefreut, dass eine weitere Frau bei einem grossen, wichtigen Klub eine verantwortungsvolle Rolle einnimmt. Es freut mich für sie.

Erinnern Sie sich an die Reaktionen der Fans oder des Umfeldes, als Sie 2011 Präsidentin des HC Lugano geworden sind?
Unsere Tifosi waren zufrieden, auch weil ich einen Namen weiterführe, der die Klubgeschichte schon mal geprägt hat. Obwohl die Welt vor neun Jahren noch eine andere war, spürte ich damals schon kaum Skepsis mir gegenüber. Und das ist heute nicht anders. Eine unterschiedliche Reaktion ist nur, dass mir in Interviews entsprechende Fragen gestellt werden (schmunzelt). Meine Meinung ist, dass man jemanden in seiner Funktion an seiner Leistung bemessen sollte. Unabhängig davon, ob dieser jemand einen Rock oder Hosen trägt.

Haben Sie damals von Anfang an den Respekt der Spieler gespürt?
Absolut. Die Wertschätzung war sofort da und auch gegenseitig.

Und wie ist der Gang in die Garderobe für Sie?
In die Kabine zu gehen, wenn ich ab und zu mal eine Ansprache halte, ist auch heute noch speziell. Da gewöhnt man sich nicht einfach so daran. Sie müssen sich vorstellen, da stehen dann rund 40 Männer und ich.

Was braucht es dann als Frau in dieser Männerdomäne?
Man muss Eier haben. Und Selbstvertrauen. Man muss die Stärke eines Mannes haben und die Sensibilität einer Frau.

Welche Ratschläge geben Sie Florence Schelling mit auf den Weg?
Florence hat schon viel Erfahrung gesammelt im Eishockey und kennt diese Welt. Mein Ratschlag wäre, dass sie auf ihrem Weg bleiben soll. Dass sie daran glauben soll, was sie tut. Und dass sie ihren Entscheidungen vertrauen soll.

Warum, denken Sie, gibt es auch heute noch so wenige Frauen im Sport-Business? Zu viele Vorurteile?
Vielleicht haben viele Frauen zu wenig Mut und jene Männer, die sie anstellen könnten, keinen Glauben in Frauen. Mir würde es gefallen, wenn wir im Männer-Hockey oder auch Männer-Fussball mal eine Trainerin sehen würden. Aber vielleicht ist ein Vorurteil, dass sich Frauen, die sich im Sport zwar auskennen, besser aber um Frauen-Teams kümmern sollen.

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Schelling ist nicht die einzige Frau, die im Männer-Sport etwas zu sagen hat. Klicken Sie sich durch die Galerie!
Foto: Philippe Rossier
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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