Lugano-Oldie passt sich an
Julien Vauclair (40) erlebte in 16 Saisons 20 Trainerwechsel!

Lugano-Verteidiger Julien Vauclair in Zahlen: 40-jährig, seit 16 Jahren bei den Bianconeri, den 20. (!) Trainerwechsel erlebt, und diese Saison noch 0 Tore und 0 Assists auf dem Konto.
Publiziert: 05.02.2020 um 00:14 Uhr
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Lugano-Oldie Julien Vauclair (l.) gibt auch mit 40 Jahren – hier gegen Raphael Prassl vom ZSC – noch Vollgas.
Foto: freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Ist es die berühmte Saison zu viel? Julien Vauclair ist mit 40 Jahren der älteste Feldspieler der National League. Nach der letzten Saison wurde bereits gemutmasst, ob der Lugano-Verteidiger noch eine Spielzeit anhängt oder im Klub eine andere Rolle übernimmt. «Diese Gespräche fanden früh statt», erzählt Vauclair. Und der Assistenzcaptain wusste genauso früh, dass er weiterspielen möchte.

«Es ist eine Frage des Levels. Und ich denke, dass ich dem Erforderlichen noch entspreche.» Die Skorerpunkte kann Vauclair damit nicht meinen. Denn der Routinier steht noch immer ohne Tor und Assist da. «Natürlich bin ich nicht mehr der Spieler wie vor fünf oder zehn Jahren.» Er halte sein Spiel einfach und wolle keine Gegentore kassieren. Tatsächlich steht der Verteidiger in der +/–Bilanz bei plus eins. Torchancen habe er ab und zu, ­irgendwann falle der Puck auch mal rein. «Da mache ich mir keinen Druck. Wichtig ist jetzt nur, dass wir die Playoffs erreichen.»

«Stand hinter dem Trainer»

Dank dem aktuellen Aufwärtstrend sind die Luganesi drauf und dran, sich in den Top 8 zu etablieren. Um diesen Umschwung einzuleiten, haben sie Mitte Dezember – wieder mal – einen Trainer entlassen. Für V­auclair, der seit 2004 ununterbrochen für die Südtessiner spielt, ist dies der 20. (!) Trainerwechsel in diesen 16 Jahren.

Darauf angesprochen, hat der Jurassier wohl irgendwie das ­Gefühl, er müsse sich deswegen rechtfertigen. Oder die Klub­philosophie verteidigen. «Wenn man so viele Spiele verliert, muss man etwas ändern. Aber ich bin immer bis zum Schluss hinter dem jeweiligen Trainer ­gestanden.»

Gehören Trainerwechsel für ihn also mittlerweile zur Routine? «Zum Business. Ich passe mich dann so schnell wie möglich an, spiele, was von mir verlangt wird.» Der Ruck durch die Mannschaft komme aber meistens nicht wegen dem neuen Coach – sondern wegen der Systemänderung. Das jetzige System passe nun besser zum Team. Aber? «Den perfekten Trainer habe ich noch nie gehabt.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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