Präsi Mantegazza schreibt den Lugano-Fans
«Ein Final ist ein Fest, kein Krieg!»

Am Dienstag kann der SCB in der Resega Meister werden. Viele befürchten Ausschreitungen. Lugano-Präsidentin Vicky Mantegazza richtet sich nun an die Tifosi.
Publiziert: 11.04.2016 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:31 Uhr
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Hoffen auf die Fan-Vernunft: Lugano-Sportdirektor Roland Habisreutinger und Präsidentin Vicky Mantegazza.
Foto: Keystone
Nicole Vandenbrouck

Die Tessiner hatten sich bei den letzten drei Niederlagen gegen den SCB von den Schiedsrichtern benachteiligt gefühlt.Jetzt richtet sich Lugano-Präsidentin Vicky Mantegazza in einer Mitteilung an die Fans, schreibt: «Während der Zeit der grossen Aufregung möchte ich zur Ruhe aufrufen. Wir dürfen auf die Provokationen nicht mit Gewalt antworten.»

Und weiter: «Ich bitte die Bianconeri-Fans, das Team zu unterstützen und sich ausschliesslich auf Lugano zu konzentrieren. Ich will nicht, dass sich das Publikum gegen den Gegner oder die Schiedsrichter richtet. Wir brauchen eine elektrisierte Resega, aber so dass es dem Team positive Energie gibt und nicht für Stress und Chaos sorgt.»

Am letzten Donnerstag hatten verärgerte Fans in der Resega immer wieder Gegenstände aufs Eis geworfen und das Plexiglas hinter der Berner Strafbank zertrümmert.

Mantegazza: «Es stimmt nicht, dass wir nichts unternehmen.» Der HC Lugano arbeite hart hinter den Kulissen. «Ich kann versprechen, dass wir nach beendetem Final unsere Energien dafür einsetzen, dass wir gewissen Dingen auf den Grund gehen und die Themen auf den Tisch bringen werden.»

«Lugano muss gegen alles und jeden gewinnen»

Weiter führt sie aus: «Jedes Mal, wenn die Fans Gegenstände auf das Eis werfen, unterbrechen sie das Spiel und lösen Beschwerden gegen unseren Klub aus. Ich bin sicher, dass wir am Dienstag einen schönen Abend erleben. Einen Final zu spielen soll ein Fest sein, kein Krieg. Lugano spielt eine unglaubliche Saison mit Herz und Charakter. Es wäre wirklich schade – sei es das Spiel 5, 6 oder 7 – eine Party zu verderben.»

Dann kann sich die 50-Jährige Lugano-Chefin einen indirekten Seitenhieb gegen Schiedsrichter und Liga nicht verkneifen: «Wir wollen den Titel nach Lugano holen. Wir geben nicht auf und werden alles dafür geben. Es ist ein Leben, in dem Lugano gegen alles und jeden gewinnen muss. Aber wir müssen auch intelligenter sein und mehr Reife beweisen als die anderen.»

Am Samstag hatte Coach Doug Shedden nach einer nicht geahndeten Charge von Simon Bodenmann an Lugano-Star Damien Brunner ein weiteres Mal polarisiert: «Die sollen doch Bern den Pokal direkt geben, dann müssen wir nicht noch eine fünfte Partie spielen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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