Eine ganze Saison durchgespielt? Das ist bei Daniel Manzato schon lange her. Zehn Jahre, um genau zu sein, damals beim SCRJ. Im letzten Jahrzehnt musste sich der Torhüter meistens mit der Ersatzrolle begnügen, war in Lugano hauptsächlich die Nummer 2.
Doch davon hat sich der Romand nie zermürben lassen. «Ich habe auch in dieser Situation versucht einen Weg zu finden, um der Mannschaft helfen zu können», erklärt er. Auch wenn es nicht immer leicht gewesen sei, «ich habe immer versucht, positiv zu bleiben».
Auch als Manzato letzte Saison nach Ambri wechselte, kam er hinter Benjamin Conz nur sporadisch zum Einsatz (17 Partien). Sein Höhepunkt war der Spengler-Cup-Sieg bei seinem Gastspiel für das finnische Team KalPa, wo er auf eine Fangquote von 97,5 Prozent kam.
Und nun erlebt der 35-Jährige seinen zweiten Frühling! Manzato ist nochmals richtig aufgeblüht, weist mit 1,76 Gegentoren pro Spiel den besten Durchschnitt aller Torhüter auf. Conz' Verletzung (Hüfte) hat Manzato zur Nummer 1 gemacht, Dominik Hrachovina (25, Tsch) kam nur halb so oft zum Einsatz.
Stabilität im Privatleben
Der Ambri-Goalie sprüht vor positiver Energie, sagt: «Ich bin glücklich in meinem Leben, das ich wichtig für den Sport. Meine Familie unterstützt mich wo sie nur kann.» Seine Familie, das ist Frau Alice (35) und die beiden Söhne Kilian (4) und Alexi (2). Manzato beschreibt, dass ihm diese Stabilität im Privatleben die Sicherheit und nötige Ruhe im Sport gibt. «Ich habe Selbstvertrauen auf dem Eis. Und ich geniesse jedes Spiel. Täglich bin ich mir des Glücks bewusst, dass meine Leidenschaft Hockey auch mein Beruf ist.»
Die mentale Einstellung mache einen grossen Teil der guten Leistung aus. Früher habe er sich manchmal vielleicht zu sehr unter Druck gesetzt, wollte zu viel, alles zu gut machen, grübelte zu viel und stand sich so selbst im Weg. «Jetzt gehe ich es relaxter an und versuche das Spiel so gut wie möglich zu lesen.» Der Goalie aber betont, dass er sich immer genau gleich auf eine Partie vorbereite, ob er nun Ersatz sei oder nicht. Mit zunehmender Erfahrung habe er aber die optimale Balance zwischen Technik und Instinkt gefunden.
Und der Zeitpunkt könnte nicht besser sein. Ende Saison läuft Manzatos Vertrag bei Ambri aus. Für den Torhüter steht fest, dass er seine Karriere unbedingt fortsetzen und Teil eines Teams sein möchte. Noch ist aber alles offen, Gespräche haben noch keine stattgefunden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |