Kurz etwas Spielpraxis mit dem Team Canada am Spengler Cup, und schon war Zach Boychuk bereit für grosse Taten bei Gottéron. Zwei Tore und vier Assists in drei Partien – der Kanadier hat sogleich abgeliefert.
Der Weg hierhin war jedoch kein einfacher. Boychuk feierte im letzten Frühling erst den Meistertitel mit den SC Bern – und fand danach kein neues Team. «Es war ein langer Sommer für mich», räumt der 30-jährige Ex-NHL-Spieler (Carolina, Nashville) ein.
Boychuk versuchte, in der Heimat so viel Eis wie möglich zu finden, um sich auch auf Schlittschuhen fithalten zu können. Mit dem Universitäts-Team in Calgary durfte er mittrainieren, ging regelmässig für sich selbst aufs Eis, oder spielte jeweils freitags bei einem Plauschmatch mit.
«Ich habe neun Kilo abgenommen»
Nebenbei vertiefte er sich in die Thematik Ernährungs- und Trainingsplanung. Und stellte seine eigene Ernährung komplett um! «Ich habe neun Kilo abgenommen. Dieser Unterschied macht sich auf dem Eis extrem bemerkbar», so Boychuk. Leichter, schneller, besser. Das soll seine Karriere auf Schweizer Eis wieder ankurbeln.
Denn nebst dem primären Plan, Fribourg in die Playoffs zu verhelfen, gehts auch um das persönliche Ziel des Stürmers: «Ich will zeigen, dass ich immer noch ein guter Spieler bin. Für mich zählt also jedes der verbleibenden Spiele doppelt.» Der Kanadier kann sich vorstellen, bei Fribourg zu bleiben. Oder sich sonst für ein anderes NL-Team aufzudrängen. Auch eine Rückkehr in die KHL reizt ihn.