Larry der Ewige
Warum eigentlich immer Huras?

Wird man den denn nie los? Larry Huras ist wieder in der Schweiz. Über eine Rückkehr, die eigentlich gar keine ist.
Publiziert: 23.09.2016 um 15:58 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:42 Uhr
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Larry Huras übernimmt Fribourg.
Foto: Imago
Dino Kessler

In Fribourg sucht man einen Nachfolger für Gerd Zenhäusern. Und findet Larry Huras. Da greift man sich reflexartig an den Kopf: Huras? Der schon wieder? Ist der nicht langsam schrottreif?

Nein. Larry Huras (61) ist facettenreich. Unfassbar. Ein Chamäleon. Einzigartig. Er hat Lugano trainiert. Ein Mal? Zwei Mal. Das selbe bei Ambri. Und bei Zürich. Ein schräger Typ bekommt aber keine zweite Chance. Huras? Gehört noch nicht zum Alteisen.

Larry Huras. Laut. Selbstverliebt. Etwas berechnend, klar. Für die Presse Gold wert, weil er kaum einmal ein Blatt vor den Mund nimmt. Für einen Klub mindestens Silber wert, weil er fleissig ist. Besessen. Auf Draht. Innovativ? Auch das. Vor allem: Explosiv wie fulminantes Quecksilber. Wirkt sofort. Allerdings: Auf Dauer ungeniessbar. Weil? Betritt er einen Raum, herrscht bald Sauerstoffmangel. Um ihn dreht sich alles. Selbst seine ärgsten Kritiker müssen zugeben: Dieser Typ hat Charisma. Vielleicht der Punkt, der ihn von ein paar Schweizer Trainern abhebt, die auch das sportliche Rüstzeug für den Job in Fribourg hätten? Mag sein.

Gottéron wird nächste Saison wohl mit Slawa Bykow antreten. Die Legende soll als Trainer das vollenden, was ihm als Spieler nicht gelungen ist: Den Titel nach Fribourg holen. Aber Bykow ist schlau: Mitten in der Saison einzusteigen wäre riskant, weil er strategisch nicht mehr viel ausrichten kann. Deshalb bleibt er vorderhand im Hintergrund und zieht die Auszeit durch. 

Solche Berührungsängste kennt Huras nicht. Für ihn ist es eine Chance, die kaum Risiken birgt. Geht es schief, kann er seinen Vorgänger, den Sportchef, den Verwaltungsrat, das Wetter oder den SCB verantwortlich machen. Hat er Erfolg, bleibt er im Rennen. Und die Posten in der NLA sind sehr begehrt.

Und Gottéron? Bekommt einen Trainer, der sofort Wirkung entfacht. Nicht vergessen: Larry Huras hat mit Zürich, Lugano und Bern die Meisterschaft gewonnen. Mit Ambri den Kontinentalcup. Spuren hinterlässt er immer. 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
Saisons in der NLA

Arno Del Curto (60, Sz, Davos)      24

Larry Huras (61, Ka, Fribourg)      18

Chris McSorley (54, Ka, Servette) 16

Kevin Schläpfer (46, Sz, Biel)         9

Doug Shedden (55, Ka, Lugano)   8

Harold Kreis (57, Ka/De, Zug)       6

Hans Kossmann (54, Ka/Sz, Ambri)         6

Scott Beattie (48, Ka/It, SCL Tigers)         2

Dan Ratushny (45, Ka, Lausanne)            1

Kari Jalonen (56, Fi, Bern)  1

Hans Wallson (50, Sd, ZSC Lions)  1

Pekka Tirkkonen (48, Fi, Kloten)   1

*Auch nicht komplette Saisons berücksichtigt

Arno Del Curto (60, Sz, Davos)      24

Larry Huras (61, Ka, Fribourg)      18

Chris McSorley (54, Ka, Servette) 16

Kevin Schläpfer (46, Sz, Biel)         9

Doug Shedden (55, Ka, Lugano)   8

Harold Kreis (57, Ka/De, Zug)       6

Hans Kossmann (54, Ka/Sz, Ambri)         6

Scott Beattie (48, Ka/It, SCL Tigers)         2

Dan Ratushny (45, Ka, Lausanne)            1

Kari Jalonen (56, Fi, Bern)  1

Hans Wallson (50, Sd, ZSC Lions)  1

Pekka Tirkkonen (48, Fi, Kloten)   1

*Auch nicht komplette Saisons berücksichtigt

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