Langnaus X-Faktor im Strichkampf
DiDomenico zwischen Wahnsinn und wahnsinnig wichtig

DiDomenico legt sich immer wieder mit Fans, Schiedsrichtern und Spielern an. Sein sportlicher Beitrag ist für die Tigers aber besonders im Kampf um die Playoffs unverzichtbar.
Publiziert: 19.02.2020 um 11:40 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2020 um 12:02 Uhr
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Chris DiDomenico führt die Tigers gegen Servette zum Sieg.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Stephan Roth

Langnau hatte sich eigentlich schon aus dem Strich-Kampf verabschiedet. Doch dann zaubert Chris DiDomenico 15 Sekunden vor Schluss in Genf diesen Querpass durch die Servette-Defensive aus dem Hut und Eero Elo veredelt ihn mit dem Ausgleich. Ein Treffer, der für die Emmentaler die gleiche Wirkung haben müsste wie der Zaubertrank bei Asterix. Zumal sich die Tigers im Penaltyschiessen auch noch den zweiten Punkt sichern.

Dass es DiDomenico ist, der für die Auferstehung sorgt, ist kein Zufall. Der 30-Jährige ist auch schon davor die Figur bei den Emmentalern, welche den Karren reisst. Er gibt die Impulse, er rackert unverdrossen, obwohl das lange keine Früchte trägt und er eine Grosschance vergibt, als er den Düsenantrieb zündet und in Unterzahl davon zieht.

Der Kanadier scheint in der Phase, in der sich die Tigers verzweifelt dagegen stemmen, ihre Playoff-Träume begraben zu müssen, fast permanent auf dem Eis zu sein. Trainer Heinz Ehlers forciert ihn und die anderen Ausländer, als gäbe es kein morgen.

So steht DiDomenico über 26 Minuten auf dem Eis. Ein happiger Wert für einen Stürmer. Speziell für einen, der zuletzt seinen Trainer immer wieder verärgert und frustriert hatte.

DiDomenico steht sich oft selbst im Weg

Viel zu oft hatte sich DiDomenico in den letzten Spielen von seinem Kerngeschäft ablenken lassen. Der impulsive Kanadier hatte seine Emotionen nicht im Griff, ein Disziplinproblem. Er legte sich mit abwechslungsweise mit Gegenspielern, Schiedsrichtern und gegnerischen Fans an.

Damit steht sich DiDo selbst im Weg. Und seine Akzeptanz im und um den Klub hat gelitten, seit sein zweiter Abgang nach Weihnachten bekannt wurde. Wieder geht er nicht geräuschlos. Beim ersten Mal erzwang er im Frühling noch während der Saison den Wechsel in die NHL zu Ottawa. Diesmal unterschrieb er für die nächste Saison bei Fribourg, obwohl die Langnauer sich mit ihm noch über eine Vertragsverlängerung unterhalten wollten.

Doch noch ist DiDomenico da. Und spielt am Samstag im Direktduell gegen seinen zukünftigen Klub für die Tigers.

Der Kanadier ist der X-Faktor für die Emmentaler im Strichkampf. Nur wenn er in den letzten fünf Quali-Spielen die Nerven behält und sich auf seine unbestrittenen Qualitäten besinnt, hat das Ehlers-Team noch eine Chance. Den Anfang hat er in Genf gemacht. War es die Trendwende?

Das Restprogramm im Strichkampf

Lugano:

21. Februar: Fribourg (a)
22. Februar: Bern (h)
28. Februar: Rapperswil (a)
29. Februar: Ambri (h)

Fribourg:

21. Februar: Lugano (h)
22. Februar: Tigers (a)
25. Februar: Zug (h)
28. Februar: Bern (a)
29. Februar: Genf (h)

Bern:

21. Februar: Rapperswil (h)
22. Februar: Lugano (a)
25. Februar: Davos (a)
28. Februar: Fribourg (h)
29. Februar: Lausanne (a)

Ambri:

21. Februar: ZSC Lions (a)
22. Februar: Genf (h)
28. Februar: Davos (h)
29. Februar: Lugano (a)

Tigers:

21. Februar: HC Davos (a)
22. Februar: Fribourg (h)
25. Februar: Lausanne (a)
28. Februar: Zug (a)
29. Februar: Biel (h)

Lugano:

21. Februar: Fribourg (a)
22. Februar: Bern (h)
28. Februar: Rapperswil (a)
29. Februar: Ambri (h)

Fribourg:

21. Februar: Lugano (h)
22. Februar: Tigers (a)
25. Februar: Zug (h)
28. Februar: Bern (a)
29. Februar: Genf (h)

Bern:

21. Februar: Rapperswil (h)
22. Februar: Lugano (a)
25. Februar: Davos (a)
28. Februar: Fribourg (h)
29. Februar: Lausanne (a)

Ambri:

21. Februar: ZSC Lions (a)
22. Februar: Genf (h)
28. Februar: Davos (h)
29. Februar: Lugano (a)

Tigers:

21. Februar: HC Davos (a)
22. Februar: Fribourg (h)
25. Februar: Lausanne (a)
28. Februar: Zug (a)
29. Februar: Biel (h)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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