Lakers gewinnen 6-Punkte-Spiel
SCB feiert Vollerfolg dank überragendem Jeffrey

Der SCB macht weiter Boden gut und klettert in der Tabelle nach oben. Auch die Lakers feiern einen wichtigen Sieg.
Publiziert: 13.03.2021 um 22:18 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2021 um 11:55 Uhr
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Der SC Bern hat gut lachen. Die Mutzen besiegen die ZSC Lions und klettern in der Tabelle auf Platz 10.
Foto: freshfocus
Eishockey-Redaktion

ZSC Lions – SC Bern 2:5

Das Spiel: Zwei Wochen ist es her, als der SC Bern den ZSC Lions im Cup-Final im Hallenstadion keine Chance liess und 5:2 siegte. Lions-Coach Rikard Grönborg war danach dermassen angefressen, dass er nicht einmal mehr zu den Interviews erschien. Im Tor damals? Ludovic Waeber (24).

Der Fribourger, der Lukas Flüeler (32)als Nummer 1 verdrängt hatte, 28-mal von Beginn weg zwischen den Pfosten stand und die Zürcher zu 20 Siegen führte, gab keine gute Figur ab. Nun darf Flüeler (16 Spiele, 5 Siege) ran. Doch auch mit dem dreifachen Meister-Goalie gehen die Lions 2:5 unter. Und das trotz vielversprechendem Start.

Elf Minuten lang spielen nur die Lions. Sie decken SCB-Keeper Tomi Karhunen mit 13 Schüssen ein, schaffen es aber selbst während zwei Überzahlsituationen nicht, den Finnen zu bezwingen. Und gehen dann prompt in Rückstand. Gleich mit dem ersten Abschluss bringt Calle Andersson den SCB in Führung. Der Schwede mit Schweizer Lizenz umspielt Flüeler, der schon früh auf den Knien ist, lässig.

Der 32-Jährige muss sich im ersten Drittel gleich noch einmal bzewingen lassen. Nach einem feinen Zuspiel von Tristan Scherwey kann Simon Moser alleine losziehen und verwertet eiskalt. Aus gerade mal vier Schüssen macht der SCB zwei Tore. Den Lions gelingt bei 16 Versuchen nichts.

Schon am Freitag im Derby gegen die SCL Tigers zeigten sich die Berner brutal effizient, waren aber spielerisch oft nicht auf der Höhe. Auch wenn Trainer Mario Kogler hinterher mit einem Schmunzeln meinte: «Das liegt im Auge des Betrachters.» Gegen die Lions aber wirken die Berner trotz Mammutprogramm (14 Spiele in 26 Tagen) frischer und vifer.

Als sich Denis Hollenstein 25 Sekunden nach der ersten Pause eine Strafe wegen Stockhaltens einhandelt, gelingt Doppeltorschütze Dustin Jeffrey mit dem 3:0 bereits die Vorentscheidung. Selbst ein Fehlgriff des sonst brillanten Karhunens (Philip Wüthrich ist krank), den Willy Riedi zum 1:3 verwertet, bringt den SCB nicht aus dem Konzept.

Das Team von Mario Kogler hat seit dem Cup-Sieg vier von sechs Partien gewonnen. Die Lions hingegen nun zum dritten Mal in Folge verloren. (A.R)

Der Beste: Dustin Jeffrey (Bern), der Kanadier nimmt den Schwung aus dem Tigers-Spiel mit. 2 Tore. 2 Assists.

Die Pflaume: Denis Hollenstein (ZSC), Foul im gegnerischen Drittel. Strafe. 0:3.

Tore 12. Andersson (Jeffrey) 0:1. 19. Moser (Scherwey, Heim) 0:2. 23. Jeffrey (Olofsson, Conacher/PP) 0:3. 26. Riedi (Hollenstein, P. Baltisberger) 1:3. 44. Moser (Jeffrey) 1:4. 52. Lasch (Andrighetto, Noreau/PP) 2:4. 55. Jeffrey (Moser) 2:5.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

SCRJ Lakers – Ambri-Piotta 3:1

Das Spiel: Die Wichtigkeit dieses Duells für beide Teams hebt das Niveau nicht. Im Gegenteil.

Zwischen dem SCRJ und Ambri dürfte der letzte Pre-Playoff-Platz ausgemacht werden, sofern Berns Aufwärtstrend anhält. Der Ansatz eines solchen ist bei den Lakers erkennbar nach dem Sieg gegen die ZSC Lions und dem Punktgewinn in Davos. Ambri dagegen hat am Vorabend die fünfte Pleite in Folge gefasst und dabei noch Flynn (Nacken) verloren. Die Lakers in der Vorwärtsbewegung viel aktiver, haben reichlich Torchancen. Doch in Sachen Effizienz haperts. Clark (13.) und Rowe (18.) vergeben Hochkaräter kläglich. Darum stets lange 1:1. Auch weil Novotnys Handtor (15.) von den Refs in der Videokonsultation auch als solches erkannt wird.

Im Wissen, dass die Leventiner nur auf einen Fehler und möglichen Konter lauern, werden auch die Lakers vorsichtiger. Was ein Grottenkick in der Hockeysprache wäre? Ein «Grottengekneble»? Dabei ist der Qualitätsunterschied trotzdem nicht zu übersehen. Die Lakers überwinden mit einem Passspiel die Zonen. Das Konzept der Leventiner ist, den Puck möglichst weit weg vom eigenen Tor zu halten – wie spielt keine Rolle.

Weil SCRJ-Lehmann im Boxplay seinen zerbrochenen Stock in der Hand behält, fasst er einen Zweier. Doch Ambri nützt 100 Sekunden doppelte Überzahl nicht. Eggenberger (Bild) schnürt ein Doppelpack zum wichtigen Sieg, wobei sein Treffer zum 2:1 die schönste Aktion des Spiels ist. (N.V.)

Der Beste: Nando Eggenberger (Lakers). Nicht permanent mit Glanzpunkten – aber dann wenns zählt. Mit dem herrlichen Gamewinner und dem Erlösungstreffer zum Schluss.

Die Pflaume: Dominic Zwerger (Ambri). In einem so wichtigen Spiel sollte er einer der Leader sein, doch der Ösi verkriecht sich lieber.

Tore: 8. Lehmann (Rowe/SH!) 1:0. 9. Mazzolini 1:1. 41. Eggenberger (Rowe) 2:1. 59. Eggenberger (Lehmann) 3:1.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Lausanne – Fribourg 1:2

Das Spiel: Zuletzt machte sich Gottéron das Leben im Kampf ums Playoff-Heimrecht mit einer miserablen Chancenverwertung selber schwer. In den beiden Partien gegen Direktkonkurrent Servette feuerte das Dubé-Team jeweils über 40 Schüsse aufs Tor ab, verbuchte dabei aber insgesamt nur einen Treffer und kassierte zwei Pleiten.

In Lausanne dürfen sich die Fribourger auf der Torjagd über die Mithilfe des Gegners freuen. Beim 1:0 lenkt LHC-Verteidiger Genazzi, der für den auf Abwege geratenen Goalie Stephan im Torraum abwehren will, die Scheibe ins eigene Gehäuse. Und beim 2:0 geniessen Stalberg und Torschütze Desharnais in Unterzahl grosse Freiheiten. Der Makel: Dem Treffer geht ein strittiger Check von Desharnais gegen Hudon voraus. Über eine Strafe hätten sich die Gäste kaum beschweren dürfen.

Die Mannschaft von Craig MacTavish lässt sich davon aber nicht unterkriegen. Mit dem 1:2 bringt Almond die Hoffnung zurück. Mehr aber gelingt den Waadtländern nicht. Erstaunlich, wie harmlos sie im Schlussabschnitt auftreten und kaum einmal für Gefahr vor Gäste-Keeper Berra sorgen. Am Ende nehmen sie die sechste Pleite aus den letzten sieben Heimspielen fast emotionslos hin.

Ruhig und gesittet bleibts diesmal auch nach Spielende. Anders als beim letzten Aufeinandertreffen vor zwölf Tagen. Damals machte Lausannes Kenins auf dem Weg in die Garderobe kehrt und ging Fribourgs Provokateur «DiDo» an die Gurgel.

Der Beste: Reto Berra (Fribourg). Der Gottéron-Goalie strahlt viel Ruhe aus und kassiert schon zum elften Mal in dieser Saison nur einen einzigen Gegentreffer.

Die Pflaume: Joël Genazzi (Lausanne). Sein unglückliches Eigentor im Startdrittel ist bereits die Entscheidung, die Waadtländer finden danach nicht mehr in die Spur zurück.

Die Tore: 18. Jörg 0:1, 26. Desharnais 0:2, 33. Almond 1:2

Genf – Biel 1:4

Die Tore: 14. Rajala 0:1, 30. Hügli (Cunti) 0:2, 36. Pouliot 0:3, 49. Pouliot 0:4, 53. Rod 1:4.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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