Kommentar zu Stefan Schärer als Hockey-Boss
Mehr als ein spannender Versuch

Eine Handball-Legende wird wohl neuer Hockey-Boss. Was auf den ersten Blick die Züge einer Schnapsidee hat, könnte ein genialer Schachzug sein, findet Marcel Allemann in seinem Kommentar.
Publiziert: 21.06.2023 um 07:34 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2023 um 17:53 Uhr
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Stefan Schärer soll neuer Verwaltungsratspräsident der SIHF werden.
Foto: zVg
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Die Handball-Legende Stefan Schärer soll der oberste Hockey-Boss im Land werden. Das lässt einen im ersten Moment ein wenig irritiert zurück. Man fragt sich, ob das Eishockey nicht in der Lage ist, eine Persönlichkeit aus den eigenen Reihen zu stellen. Doch auf den zweiten Blick ist diese sich abzeichnende Lösung spannend und möglicherweise äusserst clever.

Schärer war ein erfolgreicher Sportler, der das Innenleben einer Mannschaft kennt. Und später als Präsident von Pfadi Winterthur auch die andere Seite kennengelernt hat. Schärer hat durch seinen Sohn auch das Eishockey lieben gelernt. Und Schärer ist ein erfolgreicher Unternehmer, der über ein grosses Netzwerk verfügt. Das sind alles optimale Voraussetzungen.

Unverbraucht in der Hockey-Welt

Was Schärer als Referenz nicht mitbringt, ist eine eigene Tätigkeit im Eishockey. Doch dies könnte sogar ein entscheidender Vorteil sein. Er ist mit keinen Klubs und deren Entscheidungsträgern verbandelt und kann als neue, noch unverbrauchte Figur in die Hockey-Welt eintauchen. Eigentlich die bestmögliche Ausgangslage, um sich den akuten Problemen wie etwa dem Konflikt zwischen der National League und dem Verband zu stellen.

Sorgen, dass Schärer für dieses Amt nicht befähigt wäre, muss man sich kaum machen. Wenn schon, muss man sich sorgen, dass die Verbandsmühlen für einen wie ihn zu langsam mahlen und er die Lust verliert, wenn er zu wenig bewegen kann.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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