Einen grösseren Machtverlust zu erleben als Christian Dubé, ist kaum möglich. Bis zum Ende der Saison 2022/2023 war er Sportchef von Fribourg-Gottéron und coachte die erste Mannschaft mithilfe von Pavel Rosa. Einen zweiten Assistenten hatte er nicht. Erst im vergangenen Sommer kam die Vereinsführung zum Schluss, dass Dubé Hilfe benötige: Pat Emond kam hinzu.
Gleichzeitig stimmte Dubé zu, eine seiner beiden Tätigkeiten abzugeben: diejenige des Sportchefs. Diese Funktion nahm sein damaliger Assistent Gerd Zenhäusern ein, der von Dubé selbst eingestellt wurde.
Und jetzt ist es passiert: Sein ehemaliger Assistent und jetziger Sportchef (Zenhäusern) tritt ihm in den Hintern, während sein anderer ehemaliger Assistent (Edmond) seinen Platz als Übergangstrainer einnimmt, bis 2025/26 dann der Schwede Roger Rönnberg vom HC Frölunda kommt. Der Sport ist eine Branche, in der sich niemand etwas schenkt.
Man könnte gar weiter gehen und behaupten, dass eine solche Situation nur in Fribourg möglich ist. Oder vielleicht beim FC Sion. Aber wer will schon mit den Sittenern verglichen werden, wenn es ums Management geht?
Der Abend des 28. März
Eine Erkenntnis des ganzen Schlamassels: Christian Dubés Schicksal wurde an jenem Tag besiegelt, an dem er Gerd Zenhäusern die Schlüssel zu seinem Büro übergeben hatte. Vielleicht war er sich dessen bewusst und nahm sein Schicksal an? Dubé muss sich jedenfalls nicht für die Ergebnisse entschuldigen. Gottéron legte eine Rekordsaison nach Punkten hin und erreichte den Playoff-Halbfinal.
Am 28. März qualifizierte sich Fribourg für eben jenen Halbfinal. An jenem Abend wurde Dubé auch von den Fans aufs Eis zurückbeordert – und hatte danach ein Gespräch mit John Gobbi, dem CEO des Vereins. Die beiden hatten nicht das beste Verhältnis. Doch an diesem 28. März schien es, als ob der Frieden an die Ufer der Saane zurückkehren würde.
Fast auf den Tag genau zwei Monate später wurde nun aber das Ende von Dubés Regentschaft verkündet. Was zwischen jenem Abend und heute passiert ist? Fribourg hat den Halbfinal gegen Lausanne verloren. Ob das der Grund für den Kurswechsel ist? Veränderungen vorzunehmen, ist auch normal. Vielleicht möchte Gerd Zenhäusern Fribourgs Mannschaft einfach anders aufbauen als sein ehemaliger Chef.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |