Kommentar von BLICK-Eishockeychef Stephan Roth
Pestoni will kein Dorfkönig mehr sein

Der Wechsel von Ambri-Stürmer Inti Pestoni zum ZSC ist eine Überraschung, findet BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth in seinem Kommentar.
Publiziert: 26.11.2015 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:37 Uhr
Pestoni könnte durchaus eine Bereicherung für die Lions sein.
Foto: EQ Images
Von Stephan Roth

Das Gerücht, dass Inti Pestoni nach Ablauf seines Vertrages bei Ambri 2016 zu den ZSC Lions wechseln würde, geisterte schon etwa ein Jahr durchs Tessin. Doch in Zürich wurde stets abgewunken.

Der Flügelstürmer passt eigentlich nicht ins Beuteschema von Sportchef Edgar Salis. Er ist nur 1,73 Meter gross, ist läuferisch nicht überragend und hat defensiv, sagen wir es einmal so, noch Luft nach oben. In der Nati traf er zwar 7-mal in 26 Spielen, kam aber nie über Testspiele hinaus und nahm nie an einer WM teil.

Die Tifosi dürften Pestoni den Abgang nicht übel nehmen.
Foto: Keystone

Und dennoch landet Pestoni nun in Zürich. Er konnte die Lions überzeugen, dass er in seiner Karriere einen Schritt vorwärts kommen will und nicht nur abkassieren will, dass er sich nicht damit zufrieden gibt, der Dorfkönig von Ambri zu sein, sondern bereit ist, sich dem Konkurrenzkampf beim ZSC zu stellen.

Und so viel wie sein Agent – die Rede ist von 600 000 Franken im Jahr – ursprünglich verlangte, werden die ZSC Lions Pestoni bestimmt nicht bezahlen.

Mit seiner Tessiner Mentalität, seiner Kreativität und seiner Torgefährlichkeit könnte er durchaus eine Bereicherung für die Lions sein und bei den Fans gut ankommen.

Für Ambri ist es ein harter Verlust. Doch hätte Pestoni seinen Vertrag verlängert, wäre es auch ein Zeichen von Bequemlichkeit und mangelndem Ehrgeiz gewesen. Die Tifosi dürften ihm den Abgang nicht übel nehmen. Zumal der 24-Jährige ja nach Zürich und nicht zu Rivale Lugano wechseln wird.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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