«Komm her, du verdammter Idiot»
So übel beleidigt DiDomenico einen Biel-Fan

Ein begnadeter Goalgetter fürs Team. Eine Reizfigur für Gegner. Ein Hassobjekt für Fans. Wird Langnaus Chris DiDomenico provoziert, bleibt er nur selten ruhig.
Publiziert: 23.12.2019 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
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Chris DiDomenico (Tigers) im Spiel gegen Biel (hier Ullström).
Foto: freshfocus
Christoph Schär

Chris DiDomenico ist ein hervorragender Hockeyspieler – aber auch ein Hitzkopf erster Güte. Für gegnerische Fans ist der Tigers-Stürmer ein rotes Tuch. Insbesondere in Biel. Dort ist der Kanadier seit dem Playout-Final 2016 (4:2 für Langnau) ein Hass­objekt. Damals provozierte er das Publikum mit unflätigen Gesten, dieses reagierte mit beleidigenden Plakaten. Beide Parteien wurden gebüsst, die gegenseitige Abneigung ist geblieben.

Am Samstag ist «DiDo» mit den Emmentalern wieder einmal in der Tissot-Arena zu Gast. Und erneut gehen die Wogen hoch. Nach einem Stockschlag von Neuenschwander windet sich der 30-Jährige theatralisch. Im anschliessenden Powerplay gelingt den Gästen das entscheidende 4:2, eingeleitet von DiDomenico. Die Halle tobt. Acht Sekunden vor Schluss macht die Reizfigur mit dem 5:2 ins leere Tor dann alles klar. Von den Rängen hallen «F... you, DiDo»-Rufe.

Primitive Beschimpfungen von den Rängen

Nach Spielschluss sind die Emotionen abgekühlt. Vermeintlich. DiDomenico gibt im Kabinengang ein Interview, als von den Rängen primitivste Beschimpfungen in seine ­Richtung erfolgen. Wie eine ­Furie stürmt der Verunglimpfte Richtung Spielerbank und schreit wild um sich. Ohne die rund zwei Meter hohe Mauer zwischen ihm und der Tribüne wären wohl die Fäuste ge­flogen.

Mit hochrotem Kopf ruft DiDomenico einem der Bieler Provokateure zu: «Komm her, du verdammter Idiot!» Es folgt ein heftiges, nicht druckreifes Wortgefecht.

Tigers-Trainer Heinz Ehlers wird auf den Lärm aufmerksam und beauftragt Yannick Blaser, seinen Teamkollegen zurückzuhalten, was dem Verteidiger nur mit Mühe gelingt. Danach kehrt DiDomenico zum Journalisten zurück und spricht mit ruhiger Stimme weiter, als wäre nichts gewesen. Oh, du besinnliche Weihnachtszeit.

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Bis ins Schlussdrittel siehts so aus, als ob der neue Lugano-Coach Serge Pelletier einen Debut-Sieg einfährt.
Foto: keystone-sda.ch
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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