Kloten-Boss Lehmann wehrt sich
«Ich bin nicht das Problem»

Pleiten. Zoff. Abgänge. Chaos. Beim EHC Kloten brodelt es auf allen Ebenen. Mittendrin: Präsident Lehmann.
Publiziert: 08.01.2018 um 23:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:00 Uhr
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EHC-Kloten-Präsident Hans-Ueli Lehmann hat die Geduld verloren.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Angelo Rocchinotti

Als Hans-Ueli Lehmann im Mai 2016 den EHC Kloten übernimmt, betont der Selfmade-Millionär mehrfach, er werde sich bestimmt nicht von den Emotionen leiten lassen. Leichter gesagt als getan.

Dass Kloten auch unter Kevin Schläpfer nicht vom Fleck kommt, lässt den Unternehmer verzweifeln. «Ich platze jetzt dann. So eine Wohlfühl-Truppe», ärgert sich Lehmann. Die Kabine betritt er schon gar nicht mehr. «Sonst würde ich wohl alles kurz und klein schlagen.»

Der 58-Jährige hat die Geduld verloren. Er wollte Spieler feuern, verlangte nach dem 3:9 in Lausanne ein Straftraining. Schläpfer, so erzählt ein Spieler, habe sich darauf vors Team gestellt und gesagt, dies läge in seinem Ermessen.

Lehmann schickte, als er an der Kondition einiger Spieler zweifelte, die Mannschaft im Herbst kurzerhand zu seinem Personaltrainer. Eiszeit zwischen Team und Präsident herrscht seit dem Weihnachts­essen, als Lehmann die Spieler im Beisein ihrer Frauen kritisierte. «Hätte ich ob der Resultate etwa in Jubelstürme ausbrechen sollen?», fragt Lehmann.

Was ihm sauer aufstösst: «Wir helfen überall, haben den Trainer gewechselt und holen Ausländer. Man kann mir alles vorwerfen, mit Dreck schmeissen. Doch irgendwann muss die Antwort auf dem Eis erfolgen. Einen Funken Ehre sollten die Spieler noch haben. Sonst hören wir halt auf.»

In der Öffentlichkeit gibt der Klub längst ein Bild ab, als würde sich alles in Luft auflösen. Nicht nur, weil die besten Spieler Ende Saison gehen. Zuletzt kündigten auch CEO Matthias Berner und Manager Peter Lüthi. Obwohl das seit Wochen klar ist, erfuhr dies das Team aus dem BLICK. «Wir wollten es wie der HCD gemeinsam mit einer Lösung präsentieren», so Berner.

Der CEO stellt sich voll hinter Lehmann. «Er mischt sich nicht ein, aber er interessiert sich. Das ist sein Recht. Der Klub ist defizitär. Lehmann muss die Löcher stopfen», so Berner. Lehmann: «Matthias kann nicht mehr. Er hat drei kleine Kinder. Bei Lüthi wussten wir, dass seine Zeit ablaufen wird.»

Gesucht: Ein neuer Sportchef

Kloten ist auf der Suche nach einem Sportchef. Christian Weber, Bruno Aegerter und Jürg Schawalder stehen auf der Liste. Lehmann: «Ich bin nicht das Problem. Mich kann man sofort auswechseln. Ich habe immer gesagt, dass dies kein Lifetime-Job ist.»

Nun müsse man den Ligaerhalt schaffen. «Danach geht es schon weiter.» Doch dafür muss man auch die Spieler bei Laune halten.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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