Kein neuer Vertrag mehr für ZSC-Captain?
Seger: «Wenn es vorbei ist, ist es vorbei»

Im Alter von 39 Jahren hat Mathias Seger seinen Zenit überschritten. Er muss um jede Minute Eiszeit kämpfen. Er möchte zwar weiter spielen. Doch ob sein Vertrag verlängert wird, liegt nicht in seinen Händen.
Publiziert: 18.01.2017 um 16:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:30 Uhr
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Wie geht es mit Mathias Seger weiter?
Foto: KEY
Stephan Roth

Erste Gespräche über die Zukunft haben zwischen ZSC-Sportchef Edgar Salis und Verteidiger Mathias Seger, die nicht nur eine berufliche Zusammenarbeit, sondern auch eine Freundschaft verbindet, schon stattgefunden. «Wir werden uns noch einmal zusammen setzen», lässt sich Salis nicht in die Karten blicken.

Und Seger sagt: «Ich würde sicher gerne weiter spielen. Das ist klar. Doch wenn es keinen Platz in der Mannschaft mehr hat, ist es das gewesen.»

Wenn man sieht in welchem Tempo die ZSC Lions mit ihren schwedischen Trainern Hans Wallson und Lars Johansson die Entwicklung des Teams vorantreiben, würde es sehr überraschen, wenn Seger noch einmal einen Vertrag bekommen würde. Für Sentimentalitäten hat es im rauen Leistungsklima keinen Platz.

Der Oststschweizer, der 1999 aus Rapperswil zu den ZSC Lions stiess, kam zuletzt zwar mehr zum Zug als zu Beginn der Saison, doch er belegt nur noch eine Nebenrolle. In der Verteidiger-Hierarchie ist er bestenfalls noch die Nummer 6 (13 Minuten und 24 Sekunden Eiszeit pro Spiel). In Über- und Unterzahl wird der 39-Jährige nur selten eingesetzt.

«Wenn man nicht mehr auf einem gewissen Niveau spielen kann, dann muss man sich das auch selbst eingestehen. Ich habe sicher nicht mehr die gleich grosse Rolle auf dem Eis. Doch ich spiele mit, mache den Job, der mir gegeben wird», sagt Seger. «Ich musste mich durchkämpfen. Und es ist schon so: Wenn zwei gleich gut sind, nimmt man lieber den jüngeren. Es war ein Challenge für mich und ist es immer noch. Es ist ein harter Kampf um die Eiszeit.»

Für die kleinere Rolle ist sich Seger nicht zu schade. «Bei uns gab es immer Spieler, die den Job als fünfter, sechster Verteidiger klaglos und sehr gut gemacht haben. Über Jahre! Zum Beispiel ein Martin Kout, ein Daniel Schnyder, ein Andri Stoffel», sagt der NLA-Rekordspieler (1109 Partien). «Und warum soll nicht ich ein Jahr – oder zwei – diese Rolle spielen?»

Wenn es nach Seger ginge, würde er wohl ewig spielen. Vom Eishockey und Teamleben kann er einfach nicht genug kriegen. Ihn muss man wohl mit dem Lasso vom Eis holen. «Ich habe Spass und ich finde es lässig im Team. Das ist das coolste, das es gibt», sagt er.

Könnte sich Seger auch vorstellen, noch einmal den Klub zu wechseln und bei einem Team zu spielen, wo die Konkurrenz weniger gross ist? «Weniger», sagt er trocken.

Wie stellt sich Seger denn selbst dereinst sein Karriereende vor? «Mit einem Titel aufzuhören, wäre sicher das Schönste. Doch im Endeffekt will ich einfach ganz normal aufhören. Ohne Tamtam. Du bekommst keinen Vertrag mehr und das ist es. Dann gehst du. Man muss mich nicht anders behandeln als einen anderen. Wenn es vorbei ist, ist es vorbei.» Seger rechnet damit, dass der Entscheid über seine Zukunft noch vor den Playoffs fällt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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