Erste Gespräche über die Zukunft haben zwischen ZSC-Sportchef Edgar Salis und Verteidiger Mathias Seger, die nicht nur eine berufliche Zusammenarbeit, sondern auch eine Freundschaft verbindet, schon stattgefunden. «Wir werden uns noch einmal zusammen setzen», lässt sich Salis nicht in die Karten blicken.
Und Seger sagt: «Ich würde sicher gerne weiter spielen. Das ist klar. Doch wenn es keinen Platz in der Mannschaft mehr hat, ist es das gewesen.»
Wenn man sieht in welchem Tempo die ZSC Lions mit ihren schwedischen Trainern Hans Wallson und Lars Johansson die Entwicklung des Teams vorantreiben, würde es sehr überraschen, wenn Seger noch einmal einen Vertrag bekommen würde. Für Sentimentalitäten hat es im rauen Leistungsklima keinen Platz.
Der Oststschweizer, der 1999 aus Rapperswil zu den ZSC Lions stiess, kam zuletzt zwar mehr zum Zug als zu Beginn der Saison, doch er belegt nur noch eine Nebenrolle. In der Verteidiger-Hierarchie ist er bestenfalls noch die Nummer 6 (13 Minuten und 24 Sekunden Eiszeit pro Spiel). In Über- und Unterzahl wird der 39-Jährige nur selten eingesetzt.
«Wenn man nicht mehr auf einem gewissen Niveau spielen kann, dann muss man sich das auch selbst eingestehen. Ich habe sicher nicht mehr die gleich grosse Rolle auf dem Eis. Doch ich spiele mit, mache den Job, der mir gegeben wird», sagt Seger. «Ich musste mich durchkämpfen. Und es ist schon so: Wenn zwei gleich gut sind, nimmt man lieber den jüngeren. Es war ein Challenge für mich und ist es immer noch. Es ist ein harter Kampf um die Eiszeit.»
Für die kleinere Rolle ist sich Seger nicht zu schade. «Bei uns gab es immer Spieler, die den Job als fünfter, sechster Verteidiger klaglos und sehr gut gemacht haben. Über Jahre! Zum Beispiel ein Martin Kout, ein Daniel Schnyder, ein Andri Stoffel», sagt der NLA-Rekordspieler (1109 Partien). «Und warum soll nicht ich ein Jahr – oder zwei – diese Rolle spielen?»
Wenn es nach Seger ginge, würde er wohl ewig spielen. Vom Eishockey und Teamleben kann er einfach nicht genug kriegen. Ihn muss man wohl mit dem Lasso vom Eis holen. «Ich habe Spass und ich finde es lässig im Team. Das ist das coolste, das es gibt», sagt er.
Könnte sich Seger auch vorstellen, noch einmal den Klub zu wechseln und bei einem Team zu spielen, wo die Konkurrenz weniger gross ist? «Weniger», sagt er trocken.
Wie stellt sich Seger denn selbst dereinst sein Karriereende vor? «Mit einem Titel aufzuhören, wäre sicher das Schönste. Doch im Endeffekt will ich einfach ganz normal aufhören. Ohne Tamtam. Du bekommst keinen Vertrag mehr und das ist es. Dann gehst du. Man muss mich nicht anders behandeln als einen anderen. Wenn es vorbei ist, ist es vorbei.» Seger rechnet damit, dass der Entscheid über seine Zukunft noch vor den Playoffs fällt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |