Jetzt spricht Biel-Star Maurer
So stoppte ich den fiesen Ganoven!

Ohne zu zögern rennt Marco Maurer (29) in Zug einem Dieb nach, der zuvor einer alten Dame Geld geklaut hatte.
Publiziert: 24.03.2017 um 17:22 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 15:58 Uhr
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Check des Jahres: Mit einem kräftigen «Schubser» gegen den Lieferwagen stoppt Maurer den Dieb – und hält ihn im Schwitzkasten.
Foto: Illustration: Igor Kravarik
Nicole Vandenbrouck

Gemütlich spaziert Marco Maurer mit seiner Frau Sabrina und den beiden Hunden, den Französischen Bulldoggen Manni und Lilly, am Donnerstagvormittag durch Zug. Plötzlich stört eine Szene das Idyll: Eine Frau läuft einem Mann hinterher, schreit, dass er etwas gestohlen habe. Der durchtrainierte Verteidiger des EHC Biel zögert keine Sekunde.

Er drückt die Hundeleine seiner Frau in die Hände und rennt los. «Er hatte schon etwa 80 Meter Vorsprung», erzählt Maurer, «einen so langen Sprint habe ich schon lange nicht mehr hingelegt.» Der Dieb rennt hinter dem Einkaufszentrum Metalli über die Strasse Richtung Neustadt-Passage. Der Hockeyspieler holt ihn da ein und erwischt ihn zunächst am Arm. Mit einem präzisen harten Check gegen einen Paketzusteller-Lieferwagen – «ich glaube, das Auto hatte danach eine Beule» – stoppt Maurer den Täter.

Einen 36-jährigen Rumänen, wie die Zuger Polizei gestern mitteilt, der in Verdacht steht, in anderen Schweizer Kantonen für weitere ähnliche Straftaten verantwortlich zu sein. Der Ganove hatte eine 87-jährige Frau im Einkaufszentrum Metalli mit der Masche reingelegt, Münz wechseln zu wollen. Kaum öffnete das Grosi ihr Portemonnaie, griff sich der hinterlistige Trickdieb 200 Franken und flüchtete.

Mit dem beherzten Eingreifen mit vollem Körpereinsatz rechnet der verdatterte Rumäne nicht. Von Maurer gestellt und festgehalten, wartet er ruhig, bis die von Angestellten eines Cafés gerufene Polizei innert weniger Minuten vor Ort ist. Auf seiner Verfolgungsjagd überlegte der Zuger keinen Augenblick, dass der Dieb hätte bewaffnet sein können. «Ich habe einfach gehandelt», so Maurer, der mit seiner Frau Freunde in Zug besuchen wollte.

Für seine Heldentat erntet der 29-Jährige auch Lob von der Polizei. Für den im Viertelfinal mit Biel gegen Bern ausgeschiedenen Spieler zählt aber nur, dass die Seniorin ihr Geld wieder zurückbekommen hat. Und: Wie sich später sogar noch herausstellt, kennt Maurer die Enkelin des Opfers.

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5
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52
18
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6
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