Der Bundesrat hat einen Steilpass gespielt. Darüber befinden müssen nun ab kommender Woche der National- und der Ständerat. Mit maximal 115 Millionen Franken soll der professionelle Mannschaftssport 2021 für die Einnahme-Ausfälle durch die Corona-Geisterspiele entschädigt werden, um überleben zu können. A fonds perdu. Das Geld muss also nicht zurückbezahlt werden.
In den Genuss dieser Hilfe sollen neben Fussball und Eishockey auch Volleyball, Unihockey und Basketball kommen. Dabei werden die Zuschauerzahlen der Saison 2018/19, der letzten Spielzeit gänzlich ohne Corona-Restriktionen, zur Hand genommen. Zwei Dritteln der durchschnittlichen Einnahmen werden pro Geisterspiel vergütet.
Sportministerin Viola Amherd und Finanzminister Ueli Maurer haben aber auch klargemacht, dass dieses Staatsgeschenk an Bedingungen geknüpft ist.
Löhne über 148'200 um 20 Prozent senken
Wer A-fonds-perdu-Beiträge annimmt, muss alle Löhne über 148'200 Franken pro Jahr kürzen. Und zwar mindestens um 20 Prozent. Ein Rechenbeispiel: Wer jährlich 250'000 Fr. kassiert, muss auf mindestens auf 200'000 runter. Und zwar nicht nur für ein Jahr, sondern über den Zeitraum von fünf Jahren.
Ausserdem müssen sich die Klubs verpflichten, in dieser Zeit keine Dividenden auszuschütten und die Ausgaben im Nachwuchs- und Frauensport nicht zu reduzieren.
Erste Kommissionen haben bereits Ja gesagt
Jetzt sind die Parlamentarier am Ball. Die für den Sport zuständige Kommission des Nationalrats für Wissenschaft, Bildung und Kultur hat sich, nachdem sie sich Marc Lüthi, der CEO des SC Bern, und Christian Constantin, der Präsident des FC Sion, anhörte, einstimmig für die A-fonds-perdu-Beiträge ausgesprochen und will an den strengen Bedingungen festhalten.
Danach gab die WBK des Ständerats ebenfalls grünes Licht, machte aber einen – aus Sicht der grossen Ligen entscheidenden – Änderungsvorschlag: Es soll nicht jedes einzelne Salär, sondern der Durchschnitt der Einkommen über jährlich 148'2000 Fr. um 20 Prozent gesenkt werden.
Uneinigkeit in einem wichtigen Punkt
Als nächstes waren dann die Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben (WAK) der Räte an der Reihe. Jene des Nationalrats beantragte mit 14 zu 5 Stimmen (4 Enthaltungen) ebenfalls die Präzisierung, wonach nicht mehr jeder einzelne Lohn, sondern das durchschnittliche Einkommen der direkt am Spielbetrieb beteiligten Angestellten zu reduzieren ist. Damit will sie verhindern, dass Klubs von Beiträgen ausgeschlossen werden, weil einzelne Spieler sich weigern, einer Lohnreduktion zuzustimmen.
Anders sieht es aber die Schwester-Kommission des Ständerats. Sie sprach sich mit 7 zu 6 Stimmen für die Version des Bundesrats aus. Die Frage verdiene «noch eine vertieftere Prüfung».
Sollten National- und Ständerat bei ihren Abstimmungen nicht zum gleichen Resultat kommen, müssten die beiden WAK wieder an die Arbeit und einen gemeinsamen Nenner finden. Klar ist, dass das neue Covid-19-Gesetz in der dreiwöchigen Wintersession verabschiedet werden muss.
Am Ende werden die Details dann in der Verordnung des Bundesrats geregelt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |