Vorjahres-Finalist HC Lugano hält bisher standhaft an Trainer Greg Ireland fest. Und seit Arno Del Curto in Zürich einen neuen Job gefunden hat, geistert wenigstens sein Name nicht mehr durchs Tessin.
Dennoch ist Ireland dringend auf Punkte angewiesen. Denn 15 Spiele vor Ende der Qualifikation sind die Bianconeri fünf Punkte unter dem Strich platziert. Dabei dürfte der Kanadier heute in Biel erneut auf Arbeiter-Hockey setzen.
Künstler haben es bei Ireland nicht leicht. Er hat sie schon öffentlich attackiert. «Wir haben den Champagner, den Kaviar und die Rockstars. Die Fans lieben es, wenn die Spieler hier die Faust ballen und zum Jubeln an die Glaswand springen. Wo sind aber die gleichen Spieler, wenn es darum geht, Schüsse zu blockieren und Bullys zu gewinnen?», fragte er unlängst.
Zwischenfall mit Ireland vor 13 Monaten
So ist Linus Klasen derzeit, solange Henrik Haapala noch nicht wieder einsatzfähig ist, bei ihm mehr geduldet als geschätzt. Oder der letztjährige Topskorer findet sich immer wieder einmal im vierten Block wieder.
Schon nicht mehr in Lugano ist Damien Brunner (32). Der begnadete Goalgetter beendete im Sommer nach drei Jahren seine Zeit in Lugano. Man darf durchaus davon ausgehen, dass er nicht nur genug von den gesundheitlichen Problemen, die ihn im Tessin immer wieder plagten, sondern auch von Ireland hatte. Auch wenn Brunner nach einem Krach in der Kabine im Dezember 2017 sagte: «Der Trainer und ich haben uns am Tag darauf ausgesprochen und damit ist der Fall erledigt. Solche Sachen passieren.»
5 Tore in 3 Spielen gegen Lugano
Inzwischen ist Brunner in Biel wieder aufgeblüht. Bereits 17 Treffer hat er auf dem Konto und sagt: «Es macht schon Spass, jetzt wieder so auf dem Eis rumzufahren. Es ist schon schön für einen selbst, dass von Spiel zu Spiel die Lockerheit und das Selbstvertrauen zurückkehrt.»
Besonders oft hat Brunner in dieser Saison allerdings gegen seinen Ex-Klub getroffen: In drei Spielen erzielte er fünf Tore gegen das Team von Ireland. Dabei holten die Seeländer gegen den letztjährigen Halbfinal-Gegner 7 von möglichen 9 Punkten. Schlagen Brunner & Co. heute zu Hause erneut zu, dürften sie mit einem Vorsprung von 13 Punkten für die Tessiner nicht mehr einholbar sein. Und die Diskussionen um Ireland würden zumindest nicht verstummen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |