Langnau erzwingt 7. Spiel
2:32
Dank 4:2-Sieg:Langnau erzwingt 7. Spiel

«Ich muss einfach die Klappe halten»
Tigers-Comeback dank geläutertem DiDomenico

Langnau erzwingt gegen Lausanne ein siebtes Spiel. Auch, weil Tigers-Topskorer Chris DiDomenico sein Temperament im Griff hat.
Publiziert: 22.03.2019 um 16:31 Uhr
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Chris DiDomenico führt die Tigers zu einem siebten Spiel gegen Lausanne.
Foto: Keystone
Christoph Schär

Sag mir, ob Chris DiDomenico seine Nerven im Griff hat und ich sage dir, ob die SCL Tigers Erfolg haben. Das Schicksal der Emmentaler ist eng mit den Leistungen ihres Topskorers (bester Vorbereiter der Liga) und Hitzkopfs (meistbestrafter Spieler der Liga) verknüpft. In der Playoff-Serie gegen Lausanne so extrem wie nie zuvor.

Dreimal drehte der Kanadier im roten Bereich, dreimal gingen die Langnauer als Verlierer vom Eis. «DiDo» beschäftigte sich mehr mit gegnerischen Provokationen und Frustfouls als mit seinen Qualitäten als Spielmacher. Für Trainer Ehlers ein Graus. «Er ist extrem ehrgeizig. Das brauchen wir. Seine Strafen aber brauchen wir nicht», so der Däne nach der dritten Pleite am letzten Samstag.

Das drohende Saisonende hat Langnau danach mit zwei Siegen innert 48 Stunden abwenden können. Auch dank Chris DiDomenico. Am Dienstag zeigte er eine extrem mannschaftsdienliche und aufopfernde Leistung, die er mit dem Tor zum 5:1-Schlussresultat krönte. Und beim 4:2-Erfolg am Donnerstag, der den Tigers den 3:3-Ausgleich in der Serie bescherte, brachte er sein Team mit dem frühen 1:0 in die Erfolgsspur. Unnötige Fouls und Ausraster? Fehlanzeige.

«Provokationen gehören zum Spiel»

Trainer Ehlers sagt, dass er mit seinem Führungsspieler nicht gross über die schlechten Leistungen zuvor in dieser Serie gesprochen habe. Was also hat beim Heisssporn zum Wandel geführt? «Mir war selber klar, dass ich etwas ändern muss», so der Kanadier nach Spiel 6 am Donnerstag über seine Ausraster. «Solche Sachen geschehen meistens in der Hitze des Gefechts. Ich muss in solchen Situationen einfach die Klappe halten.»

So aufbrausend der Stürmer auf dem Eis ist, so ruhig und zurückhaltend gibt sich der gläubige Christ abseits des Spielfelds. Dass er von den gegnerischen Spielern immer wieder provoziert und zu Ausrastern verleitet wird, stört ihn nicht. «Das ist okay und gehört zum Spiel», so DiDomenico. «Ich verstehe, dass die Gegner versuchen, mich aus dem Konzept zu bringen.»

Am Samstag, beim allesentscheidenden siebten Spiel in Lausanne, folgt der nächste Akt von Dr. Jekyll und Mister Hyde. Welches Gesicht zeigt «DiDo» diesmal? Wenn es ihm und seinen Teamkollegen gelingt, in der hitzigen Atmosphäre der provisorischen Malley-Halle cool zu bleiben, hat Langnau berechtigte Chancen aufs Weiterkommen. «Wir sind nach den zwei Siegen sicher im Hoch und versuchen, den Schwung mitzunehmen», so der Aggressiv-Leader der Tigers. «Die Chancen stehen 50:50.»

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