Seine einstige Unbekümmertheit – im Dress der ZSC Lions blitzt sie bei Inti Pestoni nicht mehr so oft auf. Der Ausdruck auf seinem Gesicht ist ein anderer geworden als damals, als er noch leidenschaftlich für Ambri stürmte. «Es gibt Momente, in denen läufts gut, in anderen nicht», sagt Pestoni, der sich am Freitag gegen Davos nach einem Zusammenprall mit Marco Forrer eine leichte Muskelverletzung am Oberschenkel zuzog.
Mehrwöchiges Sondertraining kurz nach Saisonstart
2016 realisiert Pestoni, dass er eine neue Herausforderung braucht, wechselt nach Zürich. Und macht beim ZSC keinen Hehl daraus, dass er in der Vergangenheit manchmal zu faul war, wenn es ums Off-Ice-Training ging. «Deshalb wollte ich Unterstützung. Hier haben sie mich zum Arbeiten gebracht.»Dass er dafür kurz nach dem letztjährigen Saisonstart aus dem Spielbetrieb genommen wird und ein mehrwöchiges Sondertraining absolvieren muss, damit hat Pestoni zwar nicht gerechnet. Aber es hat ihn weitergebracht.
Doch das Leben in Zürich, es ist ein anderes geworden für den erst 26-Jährigen. Auf und neben dem Eis. Pestoni ist seit elf Monaten Vater von Töchterchen Kylie, hat seine kleine Familie. «Ich bin erwachsener geworden.» Die Rolle des Vaters erfüllt ihn. Aber jene auf dem Eis hat er noch immer nicht gefunden.
Er spielt – aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle und Trainer Hans Wallsons Coaching – immer wieder in anderen Linien. Und selbst als Pestoni während Nilssons Ausfall neben Puckkünstler Pettersson stürmen kann, spielt er sich nicht aus dem Schatten.
Pestoni will sich der Konkurrenz stellen
Er gehe immer mit dem Vorhaben in eine Partie, einfach zu spielen. «Doch in einigen Spielsituationen ist mein Selbstvertrauen noch nicht da, wo es einmal war», erklärt Pestoni. «Dann habe ich Angst, einen Fehler zu machen.» Umso mehr, wenn er sieht, wie seine Teamkollegen mit dem Puck zaubern.
Doch Pestoni ist entschlossen, sich weiter zu verbessern. «Wenn ich es hätte bequem haben wollen, wäre ich in Ambri geblieben», sagt der Leventiner, dessen Vertrag beim ZSC noch bis 2019 läuft. Doch mit den Zuzügen von Simon Bodenmann (von Bern) und Denis Hollenstein (Kloten) wird der Platz im ZSC-Sturm nicht grösser. Davon will Pestoni nichts wissen: «Ich laufe nicht davon.» Denn auch dieser Herausforderung will er sich stellen, «weil es mich jeden Morgen glücklich macht, in die Garderobe zu kommen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |