Endet heute eine der grössten Karrieren des Schweizer Eishockeys? Verwerten die ZSC Lions hee in der Resega gegen Lugano (20.15 Uhr, live SRF2) den ersten von drei Meisterpucks, schliesst sich der Kreis.
Vor 18 Jahren holte Mathias Seger in seiner ersten Saison bei den Zürchern den Titel – im Final gegen Lugano.
Machen die Zürcher den Sack zu, tritt der Ostschweizer als sechsfacher Meister ab. Es wäre ein schöner Abschluss für einen Spieler, der mit seiner leidenschaftlichen, ungeschminkten und bodenständigen Art nicht nur die Herzen der Zürcher eroberte, sondern mit seiner Persönlichkeit das Schweizer Eishockey aufwertete.
Sein Höhepunkt neben den zahlreichen ZSC-Erfolgen war der WM-Coup von 2013 in Stockholm: Als Captain führte er die Nati zu Silber.
«Es geht nicht darum, wie ich jetzt abtrete»
Seit etwas mehr als einem Jahr, als ihm der loyale Klub-Patron Walter Frey über den Kopf der sportlichen Führung einen neuen Vertrag gab, ist klar, dass der 40-Jährige seine Karriere nach dieser Saison beendet.
«Es geht nicht darum, wie ich jetzt abtrete», sagte Seger vor dem Final und frischte damit das Bild des selbstlosen Teamplayers noch einmal auf. Und tatsächlich: Am Samstag in der Resega dürfte er nur auf der Tribüne mitfiebern.
Pestoni und Berni statt Seger
Es deutet alles darauf hin, dass er Jüngeren, namentlich dem 18-Jährigen Youngster Tim Berni, den Vortritt lassen muss. «Ja, das kann sein», sagt Trainer Hans Kossmann. «Doch das ist jetzt nicht das Thema. Jetzt geht es für uns einfach darum, den vierten Sieg zu schaffen. Seger ist dabei, er war die ganze Zeit dabei. Er erlebt noch einmal eine schöne Zeit. Wir hätten ja auch schon in der ersten Runde ausscheiden können.»
Kossmann hat sich Gedanken darüber gemacht, wie er Seger einen schönen Abschluss der Karriere auf dem Eis ermöglichen kann. Schliesslich ist der Oldie auch eine riesige Inspiration für seine Teamkollegen. Jeder würde es ihm gönnen, zu spielen. «Auf der anderen Seite kann ich nicht mein Line-up auf dieser Basis machen», sagt Kossmann.
In den ersten Playoff-Runden musste Seger, der verlorene Schnelligkeit mit seiner Erfahrung einigermassen kompensieren konnte, nur einmal zuschauen. Doch im Final setzt Kossmann auf 13 Stürmer, so dass die Verteidiger-Legende nur noch einmal spielte – bei der einzigen Niederlage am letzten Montag.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |