Mottet fliegt für Stockschlag zwischen die Beine
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Schiris verschärfen Strafe:Mottet fliegt für Stockschlag zwischen die Beine

Hells Bells in der National League
Wieder ein Tiefschlag – machen die das mit Absicht?

Schon wieder läuten die Glocken – diesmal trifft Fribourgs Mottet einen Gegenspieler an der empfindlichsten Stelle. Machen die das mit Absicht? Und was sagen die Schiedsrichter dazu?
Publiziert: 16.10.2022 um 10:58 Uhr
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Da hat der Stock nichts zu suchen: Fribourgs Mottet hat Lausannes Audette erwischt. Aber war das wirklich Absicht?
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Dino Kessler

Hells Bells – die Glocken läuten. In der National League macht sich ein Trend breit: Stockschläge in die Weichteile. Am Samstag fliegt Fribourgs Killian Mottet vom Eis, als er Lausannes Audette im Gerangel um den Puck den Stockschaft zwischen die Beine zimmert. Fünf Minuten plus Restausschluss, sagen die Schiedsrichter.

Am Freitag hatte Lausannes Pedretti gegen Ajoies Hazen gleich zwei Mal die Glocken läuten lassen. Dazu auch noch von hinten – das ist perfid. Eine unverständliche Aktion: Hazen war nicht in Puckbesitz und befand sich nicht im Zweikampf mit Pedretti, den er nicht mal sehen konnte. Pedretti wurde von den Regelhütern allerdings erst nachträglich aus dem Verkehr gezogen.

Pedretti schlägt Hazen den Stock zwischen die Beine
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Das tut beim Zuschauen weh:Pedretti schlägt Hazen den Stock zwischen die Beine

Vor Wochenfrist schon hatte Ajoies Guillaume Asselin gegen den Lakers-Verteidiger Leandro Profico ebenfalls zwei Mal zugehauen. Ein Reflex im Affekt quasi. Asselin wurde von den Schiedsrichtern folgerichtig aus dem Verkehr gezogen.

Dämliches Asselin-Foul bringt Ajoie um Überraschung
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Voll in die Weichteile:Dämliches Asselin-Foul bringt Ajoie um Überraschung

Auch der Schiri-Chef ist verdutzt

Aber was soll das? Auch Schiedsrichter-Chef Andreas Fischer ist ratlos: «Wir wissen nicht, warum diese Tendenz da ist, das war bis jetzt nie ein Thema. Wir sind davon auch überrascht worden, es ist ja nicht so, dass wir uns vorgenommen hätten, darauf besonders ein Auge zu haben. Vielleicht haben die Spieler entdeckt, dass dieser Strafbestand (Stockschlag zwischen die Beine, die Red.) im Regelbuch nicht mehr explizit erwähnt, sondern allgemein als Stockschlag geführt wird.» Spieler, die das Regelbuch lesen? Wäre mal was.

Während die Faktenlage bei Asselin und Pedretti klar ist, kann man Mottet mindestens vom Verdacht der Affekthandlung freisprechen. Er befand sich in Puckbesitz und hatte den Willen, sich vor Lausannes Tor zu schrauben, indem er mit seinem Stock eine gewisse Hebelwirkung ausführen wollte. Dumm gelaufen, könnte man sagen. Trotzdem hat auch er seinen Gegenspieler zwischen den Beinen erwischt.

Ein Trend, der gerne wieder verschwinden darf.


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SC Bern
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4
EV Zug
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HC Davos
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HC Fribourg-Gottéron
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EHC Kloten
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SCL Tigers
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