Mit dem Preisschild von 800'000 Franken Jahreslohn (brutto) soll Calle Andersson (25), dessen Vertrag beim SC Bern im Sommer ausläuft, auf dem Markt angeboten werden. Würde die Information nicht von einer Quelle stammen, die höchst seriös ist, würde man solche Zahlen sofort ins Reich der Märchen verbannen. Sollte tatsächlich ein Klub bereit sein, einen solchen Lohn zu bezahlen, würde der Schwede mit Schweizer Lizenz zu den bestbezahlten Spielern der Liga aufsteigen.
Dem Vernehmen nach ist es vor allem der HC Lugano, der neben dem SC Bern um die Unterschrift des Verteidigers buhlt. Sportchef Hnat Domenichelli hat dem Meister bereits den Amerikaner Mark Arcobello mit einem Dreijahres-Vertrag ausgespannt.
Markt ist trocken
Auch wenn die Tessiner mit Romain Loeffel bereits einen Mann an der blauen Linie unter Vertrag haben, der zwar über einen guten Schuss und Qualitäten fürs Powerplay verfügt, aber auch immer wieder mit Fehlern in der Defensive, grosser Risikobereitschaft und gefährlichen Puckverlusten auffällt.
Letzte Saison war Andersson (33 Punkte) vor Loeffel (32) der beste Skorer unter den Verteidigern. Dabei profitierte der Sohn von Ex-Lugano-Star Peter Andersson, der vor seinem Abstecher nach Nordamerika 2014/15 30 Spiele für die Bianconeri bestritt, auch vom Ausfall von Top-Verteidiger Ramon Untersander.
Die fragile Gesundheit von Untersander dürfte auch ein Grund dafür sein, dass der SCB Andersson unbedingt halten will. Zudem ist der Verteidiger-Markt auch diesmal wieder trocken. Selbst Abwehrspieler ohne grosse Namen werden von Top-Klubs umgarnt.
Andersson: «Weiss es nicht.»
Bleibt Andersson? «Ich weiss es nicht im Moment. Wir diskutieren, werden die Gespräche fortsetzen und sehen dann, was passieren wird. Ich kann es wirklich nicht sagen heute», sagt der 25-Jährige.
Spielt es eine Rolle, dass Trainer Kari Jalonen – unter dem Finnen machte Andersson riesige Fortschritte – jüngst seinen Vertrag verlängert hat? «Kari will die Meisterschaft gewinnen und weiss, was es braucht. Das ist wichtig. Er ist ein sehr erfahrener und guter Trainer», sagt Andersson. «Wir werden sehen.»
Der Schwede will sich im November entscheiden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |