Heisses Wiedersehen mit DiDomenico
Lugano-Kienzle: «Spieler haben mir gratuliert»

Am Spengler Cup deckte Lorenz Kienzle Langnaus Chris DiDomenico mit einer Schimpftirade ein. Heute kommts im Tessin zum Wiedersehen.
Publiziert: 29.01.2016 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:50 Uhr
Lugano-Kienzle: «I'll fucking kill you!»
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Ausraster beim Spengler-Cup-Final:Lugano-Kienzle: «I'll fucking kill you!»
Angelo Rocchinotti

Es passiert im Spengler-Cup-Final zwischen Lugano und dem Team Canada (3:4). Chris DiDomenico, bekannt für seine Flugeinlagen, lässt sich wieder einmal theatralisch fallen. Zu viel für Lorenz Kienzle. Der Lugano-Verteidiger, der sich eigentlich als ruhiger Typ bezeichnet, beschimpft Langnaus Goalgetter als «Fucking Pussy» und «Fucking Ladyboy». Die TV-Kameras zeichnen alles auf. Die Zuschauer bekommen jeden Satz ungefiltert mit.

«Er kommt aus dem Mutterland des Eishockeys und sollte Mann genug sein, auch mal einen Check zu fressen. Doch er fällt bei jeder noch so kleinen Berührung hin. Das ist eine Frechheit und einfach nur traurig. Die Spieler auf der Bank werden jedes Mal nervös, wenn DiDomenico hinfällt. Und jetzt bin ich halt ausgerastet», sagt Kienzle nach dem Spiel zu BLICK.

Der 27-Jährige wird mit 500 Franken gebüsst. Das, weil er seine Schimpfirade mit der Drohung «I’ll fucking kill you» untermauert. Kienzle betont: «Das klingt auf Englisch brutaler, als ich es gemeint habe. Ich wollte ihn ja nicht umbringen, habe mich wohl in etwas hineingesteigert und es vielleicht ein bisschen übertrieben. Ich verstehe alle, die es primitiv fanden.»

Jetzt, vier Wochen später, treffen Kienzle und «DiDo» heute in Lugano erstmals wieder aufeinander. «Ich habe mir noch überlegt, wie ich mich verhalten soll. Aber jetzt warte ich einfach mal ab und schaue, was er macht. Für mich ist das Ganze gegessen.»

Kienzle löste mit seiner Schimpftirade viele Reaktionen aus. «Meine Kollegen hatten einen riesen Spass. Fans sagten mir, sie hätten Tränen gelacht. Und selbst meine Eltern fanden es witzig. Meine Mutter schickte das Video via Whatsapp meinen Verwandten in Italien.»

Jetzt bekommt der Verteidiger hin und wieder auch einen Spruch zu hören. «Einmal fuhr ein Spieler an der Bank vorbei und nannte mich Ladyboy.» Doch nicht nur das. «In Zug hat mir ein in die Jahre gekommener, sehr erfahrener und noch immer dominanter Spieler gratuliert. Endlich habe mal einer was gesagt.»

Seine Worte bereut Kienzle nicht. Schmunzelnd sagt er: «Es war Werbung für den Spengler Cup. Zudem habe ich ja meine Strafe erhalten.» Die Busse müsste der Verteidiger selbst zahlen. «So hat es mir der Klub mitgeteilt. Ich muss mir die nächste Lohnabrechnung mal genau anschauen. Aber eigentlich haben die Jungs gesagt, die Busse werde aus der Teamkasse bezahlt.»

DiDomenico selbst gibt sich unbeeindruckt. «Das alles kümmert mich nicht. Trashtalk gehört dazu. Und ich weiss selbst, dass ich nicht der beliebteste Spieler bin.»

Gibts auch heute wieder Zoff?

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3
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52
26
91
4
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37
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5
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18
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6
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79
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