Am Samstag zeigen sich die Davoser Spieler noch als Freunde des Sozialismus.
Bei der 2:6-Niederlage in Kloten geht man perfekt im Kollektiv unter: 16 Spieler fassen eine Minusbilanz, gar alle 20 stehen bei mindestens einem Gegentor auf dem Eis – das muss man zuerst einmal schaffen. Gestern gegen Fribourg zunächst ein anderes Bild. Wie so oft verschläft Gottéron in Davos den Start, Trainer Gerd Zenhäusern muss nach nur zehn Minuten und zwei Gegentoren die Notbremse ziehen: Timeout.
Der Walliser an der Freiburger Bande hat auch andere Probleme und zwar hausgemachte. Es stehen zwar vier Ausländer auf dem Matchblatt, eingesetzt werden aber nur drei. Sakari Salminen sitzt wie am Samstag auf der Ersatzbank, nach dem Spiel wird bekannt, dass sich Fribourg per sofort vom Finnen trennt. Sportchef Dubé will noch diese Woche einen Ersatz verpflichten.
Die anderen drei Söldner Zenhäuserns stehen im Fokus: Keaton Ellerby negativ, weil er beim 0:1 und 0:2 mitschuldig ist, Marc-Antoine Pouliot und vor allem Greg Mauldin positiv, weil sie zumindest offensiv überzeugen. Mauldin ist Vorbereiter, Torschütze und Antreiber. Zum Sieg reicht es Gottéron dennoch nicht, auch wenn sich die Mannschaft zurückkämpft und im Schlussdrittel zum 3:3 ausgleicht. Doch der Lucky Punch gelingt Perttu Lindgren und damit Davos.
Die Bündner können nur im Startdrittel überzeugen, je länger desto mehr verkommt ihr Spiel zum Knorz. Trainer Del Curto spricht vor der Partie von mentaler Müdigkeit, die baldige Natipause wird für Davos wohl zur Erlösung.
Allerdings schleicht sich wie schon am Samstag auch eine Spur Überheblichkeit ins Davoser Spiel. Nach der 2:0-Führung wird der Abschluss verweigert, die Pass-Stafetten sind teilweise absurd. Der Dreier ist darum etwas glückhaft, Gottéron ist mit der Nullnummer schlecht belohnt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |