Hat sich der Fribourg-Trainer neu erfunden?
Gerd lässt es krachen

Fribourg-Trainer Gerd Zenhäusern hat offenbar den richtigen Ton gefunden. Seine sensiblen Drachen stehen nach fünf Spielen an der Spitze der Liga.
Publiziert: 20.09.2015 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:00 Uhr
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Höhenflug: Auch dank Sprungers Toren steht Gottéron wieder ganz oben.
Foto: Robert Hradil/EQ Images
Von Bruno Hayoz

Es schien, als ob Gerd Zenhäusern wieder mit einem Himmelfahrtskommando angetreten sei. Er musste nach der letztjährigen Debakel-Saison eine neue Mannschaft aufbauen, zwölf neue Spieler integrieren und mit einem unerfahrenen Staff (Sportchef Dubé, Assistenztrainer Martikainen und Goalie-Coach Aebischer) zusammenarbeiten.

«Das klappt bestens. Wir besprechen Trainings und Spiele im Verbund, aber am Ende muss ich entscheiden und die Verantwortung tragen.»

Das Wichtigste ist aber, dass der gebürtige Walliser den richtigen Ton gefunden hat, um seine sensiblen Stars auf Touren zu bringen. Und seit Zenhäusern nach dem Champions-League-Spiel im finnischen Rauma der Kragen geplatzt ist, gewinnen seine Boys nur noch.

Der Trainer forderte seine Führungsspieler damals auf, sich nicht länger zu verstecken und endlich Verantwortung zu übernehmen. «Das sollte eigentlich nicht an die Öffentlichkeit gelangen, die Kritik war intern». Aber sie hat ihre Wirkung nicht verfehlt.

Kapitän Julien Sprunger versteht Zenhäuserns Ausbruch. «Er hatte mit seiner Kritik vollkommen Recht. Und er hat den richtigen Ton getroffen, um sie anzubringen. Das war ja in der Vergangenheit nicht immer so.» Ein Seitenhieb an den im letzten Oktober entlassenen Trainer Hans Kossmann, der die sensiblen Fribourger mit seiner schroffen Art brüskiert hatte und deshalb die Koffer packen musste.

Bykow keine Belastung

Zenhäusern sieht auch in der Rückkehr Slawa Bykows kein Problem. Die Gottéron-Legende sitzt seit diesem Sommer im Verwaltungsrat. Als Weltmeister und amtierender KHL-Titel-Träger ist Bykow wohl früher oder später der designierte Wunschtrainer. «Das Thema Slawa Bykow belastet mich nicht. Ich tausche mich viel mit ihm aus und profitiere von seiner Erfahrung. Wenn Slawa in Fribourg Trainer werden will, dann wird er es auch. Da kann ich nichts dagegen tun. Ich mache jetzt ganz einfach meine Arbeit und gebe mein Bestes».

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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