Hans Kossmann über sein Leben in Kanada
ZSC-Meistermacher ist wieder Heimwerker

Die Saison ist gestartet. Und der Meistertrainer sitzt in Kanada, renoviert sein Haus und wartet auf einen Anruf.
Publiziert: 27.09.2018 um 18:35 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:50 Uhr
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Hans Kossmann stemmt im April den Meisterpokal in die Höhe.
Foto: Keystone / Christian Merz
Stephan Roth

Es waren wenige, aber sehr intensive Monate für Hans Kossmann bei den ZSC Lions. Nach Weihnachten kam er für Hans Wallson. Im Wissen, dass er nach der Saison wieder gehen und Serge Aubin Platz machen muss.

Als der Titel nach der Finalissima in Lugano Ende April dann unter Dach und Fach war, sagte der Schweiz-Kanadier, er werde nach Hause gehen und vier Monate lang ein Grinsen im Gesicht haben.

Tatsächlich: Kossmann macht auch jetzt noch einen äusserst zufriedenen Eindruck, als er sich per Videoanruf meldet. Er sitzt in seinem Haus in Sidney, in Vancouver Island, an der Westküste Kanadas. Was macht ein arbeitsloser Meistertrainer? «Ich arbeite zu Hause und wir haben Familienbesuche. Gestern hatten wir ein grosses Fest. Meine Tante und mein Onkel feierten 50 Jahre Hochzeit», sagt der 56-Jährige, der einst in einer Gewürzfabrik arbeitete, als er in den 80er-Jahren in der Heimat seines Vaters bei Küssnacht am Rigi in der 2. Liga spielte.

Ferien in Italien und Hausrenovation

Er habe den Sommer genossen. Erst war er mit seiner Frau Emma für zwei Wochen in Sizilien und danach daheim in Kanada. «Ich habe auch ohne Eishockey genug Arbeit», sagt Kossmann. Er renoviert sein Haus, Baujahr 1929. «Es wird Jahre dauern, bis es fertig ist.» Auch weil er es gemütlich angeht. «Ich arbeite nicht 16 Stunden pro Tag. Mir soll es Spass machen.»

Bereits zweimal hatten er und seine Frau, die Innenarchitektin ist, ein altes Haus, in dem sie wohnten, selbst renoviert und dann später verkauft. Diesmal wollen sie es allerdings behalten.

Keinen Kontakt mit Aubin

Und das Eishockey? Vermisst er es noch nicht? «Jetzt, wo wieder gespielt wird, schon ein wenig.» Kossmann verfolgt die Highlights der Spiele im Internet, liest Artikel. Und im nahen Victoria spielt ein Team der Junioren-Liga WHL, die Royals. Deren Spiele wird er sich anschauen. Zudem will er bei einem Team, in dem ein 12-jähriger Sohn eines Freundes spielt, als Trainer mithelfen.

Mit Aubin, seinem Nachfolger beim ZSC, den er aus gemeinsamen Zeiten in Genf kennt, hatte er keinen Kontakt mehr, seit ihm dieser zum Titel gratulierte. «Ich will mich nicht einmischen.»

Und irgendwann wird er kommen, der Anruf, der ihm wieder die Türe zu einem Hockey-Job in Europa öffnet. «Letztes Jahr hatte ich nicht mehr damit gerechnet. Da war ich überrascht, als ZSC-Sportchef Sven Leuenberger anrief.»

Doch mit dem Titel konnte er seinen Ruf aufpolieren. Man dürfte an ihn denken, wenn sich das Trainerkarussell wieder dreht. «Ich warte ab. Es muss auch nicht unbedingt ein Job in der Schweiz sein», sagt Kossmann. «Für Trainer gibt es keine Job-sicherheit. Aber es werden immer wieder Jobs frei.»

Die Tabelle

 SpieleTorverhältnisPunkte
1. Biel312:29
2. Zug314:99
3. Bern39:18
4. Lausanne310:76
5. SCL Tigers39:66
6. ZSC Lions34:74
7. Ambri37:93
8. Lugano38:113
9. Genf35:83
10. Davos35:83
11. Lakers33:90
12. Fribourg35:140
Die nächsten Spiele der National League

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

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  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

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  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
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  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

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  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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