Gut gebrüllt, Kossmann!
Die jungen Löwen sind los

Die ZSC Lions überraschen gegen Favorit Zug. Auch dank Marco Miranda (19), Raphael Prassl (20) und Tim Berni (18).
Publiziert: 19.03.2018 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:50 Uhr
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Marco Miranda erzielt in Spiel 4 das wichtige 1:0 für seinen ZSC.
Foto: freshfocus
Stephan Roth

Nach dem 5:0 vom Samstag, das den Lions in der Serie gegen den Quali-Zweiten Zug eine 3:1-Führung beschert, ist Marco Miranda ein gefragter Mann. Die Fans feiern ihn, und er muss TV-Interviews geben, während die Teamkollegen in der Kabine auf ihn warten.

Mathias Seger (40) ruft deshalb ungeduldig: «Ist er noch am Ehrenrunden drehen?» Als Miranda dann doch noch den Weg in die Kabine findet, brandet Applaus auf. Mit seinem 1:0 habe der Dübendorfer das Team geweckt.

«Danach waren wir schwer zu bremsen», sagt Trainer Hans Kossmann. «Jetzt hat er ein Tor. Doch er müsste drei haben. Er hat noch zwei Riesen-Chancen vergeben», sagt er und fügt scherzend an: «Ich muss ihn am Montag zusammenstauchen.»

Der Kanada-Schweizer, der nach Weihnachten für Hans Wallson übernahm, lässt die jungen Löwen los, während Inti Pestoni erneut überzählig auf der Tribüne sitzt. Neben Miranda bringt er auch den erst 18-jährigen Verteidiger Tim Berni und Defensiv-Stürmer Raphael Prassl (20).

Dieser Mut hat aufs Team abgefärbt – und wird belohnt. Berni spielt cool. Der furchtlose Prassl, der sich in der Serie schon manch haariges Duell mit EVZ-Bösewicht Johann Morant lieferte, bereitet das 1:0 seines Klassenkameraden im Zürcher K+S Gymnasium Rämibühl toll vor.

Zusammen wurde das Trio vor einem Jahr Elite-Junioren-Meister. Für die Talente sah es noch vor einigen Monaten düster aus. Unter Wallson versauerten sie. So durfte Miranda, als er am 28. November in Zug sein erstes NL-Tor schoss, nur 93 Sekunden ran.

«Es war emotional ein bisschen komisch: Man schiesst sein erstes Tor, hat Freude und dann hat man keinen Einsatz mehr. Das war enttäuschend», blickt Miranda kurz zurück. «Die Situation ist jetzt anders – und das ist gut so.»

Kossmann schenke ihnen nun Vertrauen. «Und wir wollen ihm natürlich etwas zurückgeben. Es ist schön für uns Jungen, dass er uns die Eiszeit gibt.» Dabei müsste Kossmann gar nicht in die ZSC-Zukunft investieren. Dass er Ende Saison das Feld für Serge Aubin räumen muss, war von Anfang an klar.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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