Zwischen dem Traum, der plötzlich zur Realität wird, liegen in Maxim Lapierres Fall nur zwei Monate. Erst im letzten Moment rutscht der Kanadier an Weihnachten am Spengler Cup ins Team Canada – und spielt sich dort beherzt, aber dennoch etwas überraschend ins Olympia-Team. «Das löste grosse Emotionen bei mir aus und ist auch für mich als Ex-NHL-Spieler sehr speziell», beschreibt der 32-Jährige. Der besondere olympische Geist, das seien nicht nur leere Worte.
Lapierre ist glücklich über die erhaltene Eiszeit, sowie dass er zum ersten Boxplay-Quartett gehört hat. Und mit dem Gewinn des Bronze-Spiels hat sich für den Stürmer irgendwie ein Kreis geschlossen.
«Das siebte Stanley-Cup-Finalspiel zu verlieren war einst ein harter Schlag. Und vor zwei Jahren mussten wir mit Lugano den Playoff-Final Bern überlassen. Da denkt man schon ab und zu daran, dass man auch mal auf der Seite der Gewinner stehen möchte», erklärt Lapierre.
Darum habe man versucht, die Halbfinal-Pleite gegen Deutschland möglichst schnell zu verarbeiten. «Die Enttäuschung war zunächst riesig», so Lapierre, «doch wir haben eine Vorbild-Funktion gegenüber jungen Eishockeyspielern in Kanada und wollten ihnen zeigen, dass man auch nach einem solchen Tiefschlag sofort aufstehen kann und im nächsten Spiel bereit sein muss, seine Top-Leistung abzurufen.»
Das haben die Kanadier als Einheit getan. Und mittlerweile überwiegt die Freude der gewonnenen Bronze-Medaille über die Enttäuschung.
Dass seine Frau und Töchter sowie seine Eltern bei diesem emotionalen Moment der Medaillen-Übergabe live dabei gewesen sind in Südkorea, macht es noch unvergesslicher für den Lugano-Stürmer – auf den nun aber für kurze Zeit der Meisterschafts-Alltag wartet.
Nur vier Tage nach dem Bronze-Spiel steht das Heimspiel gegen die ZSC Lions an. Doch bereits in zehn Tagen ist der Playoff-Start. Und da sind weitere Emotionen garantiert, bei Lapierre sowieso.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | Lausanne HC | 23 | 12 | 45 | |
3 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 21 | -7 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |