So zerzaust Fribourg-Gottéron den Meister
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Klatsche im Zähringer Derby:So zerzaust Fribourg-Gottéron den Meister

Goalie-Debakel beim Meister
Jetzt muss der SC Bern handeln!

Die Flops von Goalie Niklas Schlegel und Pascal Caminada kosten Bern Punkte um Punkte.
Publiziert: 25.11.2019 um 09:10 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2019 um 18:56 Uhr
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Niklas Schlegel machte zuletzt nicht immer einen glücklichen Eindruck.
Foto: keystone-sda.ch
Angelo Rocchinotti

Es war mutig, mit Niklas Schlegel und Pascal Caminada in die Saison zu steigen. Beide haben nie zuvor eine Spielzeit als Nummer 1 bestritten. Dass sie den fünffachen Meisterkeeper Leonardo Genoni nicht eins zu eins werden ersetzen können, war klar. Doch hätte das ein Ausländer gekonnt? Keiner weiss es.

Zuletzt war oft von Jakub Stepanek die Rede, dem Berner Meister-Goalie von 2016. Der Tscheche stiess in der Krise Mitte Dezember zum Team, kam mit der achten und letzten Ausländerlizenz. Einen Monat später titelte eine Zeitung in grossen Lettern: «Ein Lottergoalie. Punkt. Fertig.»

Stepanek brauchte Zeit, sich ans Team und das neue Umfeld zu gewöhnen. Er gehörte statistisch zu den schwächsten Goalies der Liga, brachte es in 17 Spielen auf eine Fangquote von bloss 89,96 Prozent. Stepanek steigerte sich erst in den Playoffs, als sich die gesamte Mannschaft steigerte.

Richtig, solange auf Schlegel und Caminada zu setzen

Schlegel, aber auch Caminada, haben sich eine faire Chance verdient gehabt. Es wäre falsch gewesen, das Experiment nach ein paar Meisterschaftsrunden im September abzubrechen. Zeit zur Korrektur blieb da noch genug. Zudem brauchte es Weitsicht. Schlegel steht auch nächste beim SCB unter Vertrag. Eine Alternative lässt sich auf dem Schweizer Markt keine finden.

Es war richtig, solange auf Schlegel und Caminada zu setzen. Nun aber steckt der Meister in argen Nöten, hat sechs der letzten sieben Partien verloren, liegt mit fünf Punkten unter dem Strich, hat zwei Spiele mehr ausgetragen als die direkte Konkurrenz. Den Trainer zu wechseln, wäre ein absoluter Blödsinn. Team und Coach funktionieren. Die beiden Torhüter aber scheinen dem zunehmenden Druck nicht gewachsen zu sein, strahlen kaum Ruhe aus, machen Fehler um Fehler.

Goalie-Flops tragen zur Verunsicherung bei

In der Champions League begann Bern am Dienstag trotz schier aussichtsloser Situation (0:3 Handicap aus dem Hinspiel) in Lulea bärenstark, ging in Führung und war dem 2:0 nahe, als Pascal Caminada einen haltbaren Schuss durchflutschen liess und dem Berner Spiel gleich selbst den Wind aus den Segeln nahm.

Dass der SCB am Freitag gegen Lausanne punktelos blieb, ist einzig und allein dem Torhüter zuzuschreiben, der 77 Sekunden vor Schluss floppte. Am Samstag durfte Schlegel nach vier Spielen als Zuschauer wieder ran, und liess sich nach fünf Minuten aus schier unmöglichem Winkel erwischen. Bereits rannte Bern wieder einem Rückstand nach.

Playoffs stehen auf dem Spiel

Die Leistungen der Torhüter färben sich aufs gesamte Berner Spiel ab, tragen zur Verunsicherung bei. Es ist augenscheinlich, wie die Spieler nach Gegentoren die Schultern hängen lassen.

Zeit, das Experiment abzubrechen. Bern muss handeln. Die Playoffs stehen auf dem Spiel. Wenn man nicht glaubt, das Problem mit einer Discount-Lösung zu beheben, findet man einen guten ausländischen Goalie auf dem Markt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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