Mit 8 Siegen in 9 Spielen legte der EHC Biel den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin, zwei Monate lang war er souveräner Leader der National League. Bis zur 1:6-Klatsche am Freitag in Genf. Und nur 24 Stunden später setzt es beim 2:3 gegen Zug bereits die nächste Pleite ab.
Was ist nur los beim einst so stolzen Leader? Sportchef Martin Steinegger bleibt ruhig. «Wir haben gegen Zug vieles gut gemacht und viel physischer gespielt als noch am Vortag in Genf. Das Spiel hätte am Ende auch auf unsere Seite kippen können.» Und Center Jan Neuenschwander, der gegen den EVZ aus Personalnot als Verteidiger eingesetzt wird, sagt: «Anfang Saison, als es gut lief, hatten wir das nötige Selbstvertrauen. Damals sind solch engen Spiele noch auf unsere Seite gekippt. Im Moment läuft der Puck einfach nicht für uns.»
«Ich finde nicht, dass wir in einer Krise sind»
Tatsächlich ist es nicht so, dass die Seeländer auf einmal viel schlechter spielen. Der Wille ist vorhanden, der Einsatz stimmt. Deshalb will man beim EHCB auch noch nicht von einer Krise reden. «Ich finde nicht, dass wir in einer Krise sind. Wenn es nicht läuft und man noch einige Verletzte hat, fallen die Scheiben halt nicht mehr so leicht rein, wie wenn man auf der Erfolgswelle reitet», so Steinegger.
Trotzdem ist man im Seeland gewarnt. Die Herbst-Tiefs der letzten Jahre haben fast schon Tradition, sie kosteten den Trainern Kevin Schläpfer (2016) und Mike McNamara (2017) den Job. Etwas, das der aktuelle Coach Antti Törmänen zwar (noch) nicht befürchten muss, sein Vertrag wurde jüngst um zwei Jahre verlängert. Aber: Eine solche Serie von negativen Ergebnissen gab es in Biel unter dem Finnen noch nie.
Herbst-Depression wie in den letzten Jahren?
Hat man bei Biel Angst, dass die Herbst-Depression der letzten Jahre erneut Einzug hält? Jan Neuenschwander sagt: «Es ist wirklich mühsam. Wir müssen schauen, dass wir da nicht noch tiefer reinschlittern.»
Sportchef Steinegger nimmts noch gelassen: «Diese Diskussionen werden von aussen an uns herangetragen. Wir konzentrieren uns darauf, was wir direkt beeinflussen können.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |