Tim Ulmann schiesst die Lions zum Sieg
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Lakers gehen leer aus:Tim Ulmann schiesst die Lions zum Sieg

GCK-Captain Tim Ulmann (31)
Ein Bauführer baut ZSC wieder auf

Spektakel ist derzeit nicht en vogue bei den ZSC Lions. Nur dank Handwerker-Hockey und Notnagel Tim Ulmann schafft es der Meister wieder über den Strich.
Publiziert: 03.01.2019 um 10:27 Uhr
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ZSC-Joker Tim Ulmann bejubelt seinen Treffer gegen die SCRJ Lakers mit Mattia Hinterkircher (links) und Christian Marti.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Tim Ulmann gehört nicht zur Crème de le Crème des Schweizer Eishockeys. Einen Agenten beschäftigt er schon seit fünf Jahren nicht mehr. Er ist der Captain der GCK Lions, wo er in der Swiss League den Jungen hilft, sich dem Profi-Eishockey anzunähern. Das ist mit vielen Niederlagen verbunden.

Doch derzeit hilft der Center wegen der Verletzungen von Roman Cervenka, Robert Nilsson und Roman Wick und den beiden Spielsperren von Reto Schäppi beim ZSC aus. Mit Erfolg. Gegen die SCRJ Lakers schiesst er das einzige Tor der Partie. Es ist im 9. Spiel bereits der 4. Treffer des 31-Jährigen, während die Nati-Stars beim Meister nicht auf Touren kommen.

Beim ZSC «reinsitzen» und sein Bestes geben

Insgesamt stand er bisher nur 43 Minuten und 40 Sekunden auf dem Eis. Das heisst, dass er pro 10 Minuten und 55 Sekunden Eiszeit einmal trifft. Zum Vergleich: NL-Topskorer Dominik Kubalik braucht 36 Minuten und 11 Sekunden pro Goal.

Ulmann hatte davor in 94 Spielen in der höchsten Liga für den ZSC und Lausanne nur ein Tor erzielt. Und in der Swiss League hat Ulmann – und das hört er nicht gerne («Hört auf, so genau auf die Statistik zu schauen! Das macht mich mega schlecht…») – diese Saison erst dreimal jubeln dürfen.

Während er bei den GCK Lions ein Reisser und Leader ist, könne er beim ZSC «reinsitzen und probieren», sein Bestes zu geben.

Ulmann macht Praktikum als Bauführer

Ihm helfe auch, dass er neben dem Eishockey noch arbeiten dürfe. «Es ist gut, da noch ein anderes Team zu sehen, das auch hart kämpft. Für mich ist diese Abwechslung schön», erzählt der gelernte Maurer, der derzeit bis April ein Praktikum als Bauführer macht. Normalerweise mit einem 50-Prozent-Pensum. Doch wenn er beim ZSC spielt, ist es etwas kleiner. «Mehrheitlich bin ich im Büro. Ich bin zuständig für die Kosten auf der Baustelle, für die Leute und fürs Material.»

Und wie sehen Ulmanns Perspektiven als Hockey-Spieler aus? «Mal schauen», sagt er. «Ich muss mal Sven Leuenberger fragen. Bis jetzt habe ich keine Gespräche geführt. Ich muss Woche für Woche schauen. Ich weiss ja nicht einmal, bei welcher Mannschaft ich bin. Und das Jahr hat erst begonnen.»

Lob von Aubin, aber noch keinen Vertrag

Einen Vertrag für nächste Saison hat er noch nicht. Doch mit seinen Toren dürfte der Stürmer, dessen Stärken vor allem im kämpferischen Bereich liegen, auf sich aufmerksam gemacht haben.

ZSC-Trainer Serge Aubin sagt über seinen Joker: «Er ist ein erfahrener Spieler. Er kennt seine Rolle und hält das Spiel einfach. Er sorgt für Energie, ist gut am Bully. Er macht normalerweise vor allem viele Dinge, über die nicht in den Zeitungen geschrieben wird.» Und derzeit schiesst er auch noch Tore. «Ich habe Freude. Es wäre cool, würde es 2019 so weitergehen…», sagt Ulmann schmunzelnd.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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