45 Stunden lang hat der HC Lugano geschwiegen. Keiner durfte sich zur Schmach in Kloten äussern, als der Vizemeister nach einer 3:0-Führung noch ins Debakel rasselte und 3:8 unterging. Hinter verschlossenen Türen wurde trainiert, analysiert und diskutiert. Das Resultat? Vorerst bleibt alles, wie es ist.
Am späten Nachmittag trommelte der Klub um Präsidentin Vicky Mantegazza, Vize-Präsident Andy Näser und Sportchef Roland Habisreutinger noch einmal die gesamte Mannschaft zusammen. Dabei nahmen die Bosse die Spieler in die Pflicht und appellierten an deren Stolz. «Die Zeit für Ausreden und Alibis ist vorbei», schreibt der Klub in einer anschliessenden Pressemitteilung.
Aus dem Schneider ist Trainer Shedden aber nicht. Ganz im Gegenteil. «Nach diesem starken Statement und bevor weitere mögliche Entscheide getroffen würden, wird die Führung des Clubs die Reaktionsvermögen der Spieler und Coaches von Spiel zu Spiel evaluieren», schreibt der HC Lugano weiter - und geht bis zum Spiel morgen in Bern wieder auf Tauchstation.
Die Bianconeri liegen nach 27 Spielen und 34 Punkten bloss auf dem neunten Rang, haben acht der letzten zehn Spiele verloren. Nach der Final-Revanche morgen beim SCB treffen die Tessiner am Samstag in der Resega auf Strichkonkurrent Fribourg.
Shedden erhält also eine Galgenfrist, steht unter Beobachtung.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |